Mein (semi-freiwilliges) 5er Instandsetzungsprojekt

  • Moin allerseits!


    Als ich mir im Spätsommer 2020 überlegte ein Auto zuzulegen um anlässlich der Covid-Pandemie zu gegebenen Anlässen nicht auf den ÖPNV/ÖPFV angewiesen zu sein und bei längeren Strecken im Zweifel bis zu 7h mit Maske in ZÜgen zu sitzen, ist meine Wahl relativ schnell bei einem Golf 4 / 5 gelandet.

    Während der Recherche zu möglichen Modellen wurde schnell klar, dass ich von den Golf 6 TSI eher Abstand nehmen sollte oder gut erhaltene Modelle mit entsprechend wenig Kilometerleistung dann doch über dem Budget lagen.

    Dabei habe ich dann auch recht schnell den Weg in dieses Forum gefunden und mich direkt mal registriert und weiter fleißig gestöbert.


    Da ich das Auto primär für ein paar Langstrecken-Touren pro Jahr haben wollte, war für mich direkt klar dass ich unter ~120PS nicht suchen möchte, ansonsten wird das Autobahnfahren dann doch eher etwas müßig, zumindest für meinen Anspruch.


    Gut erhaltene und bezahlbare Golf 4 waren im erreichbaren Umfeld nicht vorhanden.

    Logischerweise habe ich auch nach Golf 5 GTI Angeboten geschaut, diese waren dann aber entweder deutlich über dem Budget oder sehr suspekt mit der Vermutung auf stark verbastelt/verhunzt/ausgelutscht.



    Für einen geplanten Weihnachtsbesuch der Familie am anderen Ende von Deutschland habe ich dann Ende Oktober 2020 eine sich darbietende Gelegenheit genutzt und zugeschlagen:


    Geworden ist es das folgende Modell:

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    Golf 5

    EZ: 03/2005

    Karosse: 2/3 Türer

    Modell: Sportline

    Farbe: LA7W Reflexsilber Metallic

    Motor: 2.0 FSI, Motorcode BLX

    Laufleistung: 207.000km

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    Bei der Probefahrt wurde schnell klar, das Radlager hinten rechts hatte seine besten Tage hinter sich und das Fahrwerk war insgesamt sehr müde.

    Der Zustand des Innenraums war für das Alter und die Laufleistung überraschend gut, abgesehen von ein paar abgeranzten Bedienelementen.

    Ein paar kleinere Macken im Lack, eine etwas heftigere Schramme in der vorderen Schürze aber sonst mit wenig offensichtlichen Roststellen.

    Der Kaufpreis war absolut in Ordnung und ließ mir genug Reserven ein paar Sachen auf Vordermann zu bringen.


    Ursprünglich war die Idee einfach nur was zum Fahren zu haben, aber das hatte sich schnell wieder relativiert und Hobby sowie Basteldrang rückten in den Vordergrund.

    Die stetig neu entdeckten Projekte und Upgrades beim Stöbern hier im Forum verstärkten dies zusätzlich, später mehr dazu.



    Da Dämpfer und Federn sowieso fällig waren, habe ich mir überlegt ... wieso nicht gleich auf etwas sportlicheres umsteigen?

    Von günstigen Gewindefahrwerken habe ich Abstand gehalten und lieber zu einer soliden aber nicht-verstellbaren Alternative gegriffen:


    Bilstein B12 Pro-Kit, bestehend aus B8 Sprint Dämpfern und Eibach Pro-Kit Federn, sofern ich mich recht entsinne.


    Für die meisten hier ist das sicherlich alles noch ein "Bus" und viel zu Hoch, allerdings wollte ich mir entsprechenden Restkomfort bewahren und auch die Alltagstauglichkeit nicht einschränken, manche Tiefgaragen Ein- und Ausfahrten hier sind echt brutal steil und benötigen eine gewisse Bodenfreiheit...


    Im Zuge dessen habe ich dann diverse andere Aufhängungsteile direkt noch mit erneuert:

    - Domlager vorne+hinten

    - Spurstangenköpfe vorne

    - Koppelstangen vorne+hinten

    - Querlenker-Lagerblöcke vorne

    - Radnabe hinten rechts


    Ebenfalls neu kam die Bremse vorne, einmal komplett inklusive Scheiben und Belägen von Febi-Bilstein sowie Staubschutzblechen.


    Aufgrund einer kleinen und ohne Bühne nicht sichtbaren Undichtigkeit am Radiator, habe ich diesen ebenfalls erneuert inklusive des defekten Thermostates (lief permanent im großen Kreislauf und wurde nie richtig warm).


    Durch das fleißige Stöbern hier im Forum habe mich dann auch direkt für eine Ölspülung entschieden mit den hoch gelobten Produkten von Lambda inklusive des Tank Otto sowie dem empfohlenen Addinol Superlight 5W40.

    Also noch 2x Ölfilter und 2x Ablasschraube dazu.


    Die Zündkerzen wollte ich auch direkt mitmachen und hier kann ich nur eine ausdrückliche Warnung vor KFZ Teilen von Amazon aussprechen ...

    Von 4 bestellen NEUEN Zündkerzen waren 3 alte und nur eine wirklich neue dabei ...

    Der ganze Satz ging logischerweise Retour, aus Zeitgründen durfte ich dann den ATU Aufpreis zahlen aber konnte sie immerhin am gleichen Tag noch abholen.


    Eine leichte Undichtigkeit am Endtopf wirkte bei der Probefahrt erstmal nicht weiter wild, bei genauerer Betrachtung auf der Bühne stellte sich dann allerdings heraus dass der Endtopf kurz vorm Abreißen am Anschluss-Stutzen war.

    Aus mir unbekannten Gründen hat der Endtopf von kfzteile24 leider nicht gepasst (falscher Anschluss-Stutzen und Aufhängung), ging Retour und aus Zeitgründen wurde es dann ein VW Originalteuer (aua sind die teuer).


    Und da ich mich von den ganzen Rückschlägen nicht habe entmutigen lassen, kamen noch zwei neue Scheinwerfer von Hella dazu, da die alten anfingen leicht blind zu werden und von innen feucht waren (Kondenswasser), natürlich direkt mit Osram Nightbreaker Laser und Cool Blue W5W Standlicht.



    Die Bestätigung für ordentlich erledigte Arbeiten folgte dann Ende November 2020 mit einer frischen TÜV Plakette. :)



    Im Innenraum habe ich zunächst nur den Lichtschalter erneuert sowie ein günstiges Bluetooth-Dongle für das RCD300 nachgerüstet.


    Abschließend gab es ringsum einen Satz neuer Winterreifen:

    Michelin Alpin 6 in 195/65 R15 91T




    Anbei ein paar Impressionen von diesen ersten Momenten, die restliche Entwicklung werde ich auf die nächsten Posts verteilen um das etwas zu gruppieren.

    (Das Aufarbeiten der restlichen Zeit wird ggf. nicht 100% chronologisch sein und sich teilweise überschneiden)

  • Auf der ersten richtigen Fahrt kam nach 180km zügiger Fahrt direkt die erste Panik...


    *DING* Bitte Ölstand prüfen!


    Sofort auf 90km/h runter, hinter einem LKW einsortiert und beim nächsten Rastplatz angehalten um dieser Aufforderung nachzukommen.


    Auch nach mehreren Minuten damit sich das Öl sammeln kann, war nur noch die unterste Spitz vom Ölmessstab von Öl benetzt.

    Eine Sichtprüfung des Motorraums und Unterboden ließen keinerlei Ölneben/-flecken oder sonstiges erkennen und auch nach 15 Minuten war kein einziger Tropfen Öl unter dem Auto sichtbar.


    Glücklicherweise hatte ich noch eine Transportflasche mit 1L vom übrig gebliebenen Addinol befüllt und in den Kofferraum gepackt.

    Damit war ich dann knapp unter Minimum und habe mich bis zur nächsten Tankstelle gerettet, dort dann 3x 1L Liqui Moly 5W40 Leichtlauf HC-Synthese zu einem horrenden Preis gekauft und erstmal wieder aufgefüllt um die restliche Strecke zu absolvieren.


    Natürlich begann sofort das Rätselraten, was denn nun dafür verantwortlich sein könnte.

    Da der Motor von außen knochentrocken war und keinerlei Leckstellen ersichtlich waren, musste es irgendwie im Brennraum mitverbrannt werden.

    Mittels verschiedener Fahrmanöver ließ sich aber keinerlei (bläuliche) Rauchentwicklung provozieren, ich blieb etwas verwundert.


    Aufgrund der aktivierten Bauteileschutz-Routine im Steuergerät durch Unterschreitung des Mindestölstandes ging im Laufe der restlichen Fahrt exakt alle 100km erneut die Meldung an, welcher ich auch Folge leistete.

    Als die erste Wiederholung nach nur 100km wieder auftrat, wurde mir direkt etwas mulmig, bei der Kontrolle konnte ich aber auch nach mehrmaliger Prüfung keinen weiteren gravierenden Ölverbrauch feststellen.

    Die restliche Fahrt beschränkte ich mich auf 120-140km/h und fuhr sehr behutsam, sodass nach dem Tankstellen-Auffüllen auf MAX beim Erreichen des Ziels der Stand auf MIN gefallen war aber nicht darunter.


    Zunächst war dann die Überlegung, dass durch die Ölspülung möglicherweise ein paar Verkokungen und sonstige Verstopfungen gelöst wurden, die aber vorher eine entsprechend abdichtende Funktion geleistet hatten.

    Die wahrscheinlichste Stelle dafür, die ich mir vorstellen konnte, waren die Ventilschaftdichtungen im Zylinderkopf.


    Nach dem Jahreswechsel dann in aller Ruhe mal nachgeschaut um der Sache auf den Grund zu gehen, und siehe da: 15 von den 16 Ventilschaftdichtungen war ausgenudelt, verrutscht oder teilweise schon regelrecht zerfetzt.


    Da ich mit einem solch gravierenden Ölverbrauch logischerweise keine weiteren Langstreckenfahrten absolvieren wollte, aus Sorge um den KAT, habe ich mich dann irgendwie dazu durchgerungen den Zylinderkopf instandsetzen zu lassen.


    Schlussendlich umfasste dies die folgenden Tätigkeiten, welche im Mai/Juni 2021 durchgeführt wurden:

    - Ventilsitz aller Ventile säubern und korrigieren wo nötig

    - Ventilführungen Auslassseite korrigieren

    - alle Ventilschaftdichtungen neu

    - Hydrostößel neu

    - Nockenwellen poliert ("geläppt") - die Lagerschalen sahen angeblich noch gut aus

    - neue Steuerkette + Kettenspanner

    - neuer Nockenwellenversteller (sackteuer, ohne diesen Austausch wollte der Instandsetzer verständlicherweise keine Garantie auf die Instandsetzung geben)

    - Kontaktfläche zum Block einmal drübergeplant



    Leider gestaltete sich der Ablauf dieses Auftrags unfassbar bescheiden, Kommunikationsprobleme mit dem Instandsetzer, Missverständnisse und dann haben es die Deppen sogar noch geschafft beim Aufziehen der Steuerkette geschafft die Einlassnockenwelle um einen Zahn versetzt aufzuziehen...

    In genau dem Zeitfenster hatte ich mehrfach beruflich Nachtschicht und Rufbereitschaft, was das alles nochmal zusätzlich schwieriger und nerviger gemacht hat.


    Schlussendlich hat jener Instandsetzer dann sage und schreibe für 8 Wochen Verzögerung gesorgt, was dann wiederum für Zeitdruck gesorgt hat um das Auto wieder fahrbereit zu bekommen für den nächsten geplanten Familienbesuch.



    Nachdem alles wieder zusammen und dicht war, inklusive neuem Ölfilter und frischem Öl, habe ich diesmal noch einen Autobahntest vor der eigentlichen Fahrt gemacht.

    Leider stellte sich hier prompt eine Ernüchterung ein, als nach ~110km Autobahn Vollgas wieder die "Ölstand prüfen" Meldung erschien und der Füllstand auf knapp unter Minimum gefallen war.


    Ratlosigkeit, weiterhin der Motor und Motorraum knochentrocken, keine Spuren von Öl oder Ölnebel, auch keine Ölflecken unterm Auto.

    Ja wo geht denn nun das ganze Öl hin...


    Ein weiteres Mal auf MAX aufgefüllt und dann ganz entspannt die Langstreckenfahrt angetreten.

    Dabei behutsam gefahren, Vollgas gemieden, bei ~120-140km/h eingependelt was bei der verbauten Übersetzung im 6. Gang etwa ~3800-4200rpm entspricht.

    Mit dieser Fahrweise war der Ölverbrauch geringer aber mit ~700ml auf 700km immer noch deutlich zu hoch.


    Eine Kontrolle der Drosselklappe und der Ansaugbrückte zeigte ebenfalls keine starken Ölspuren, sodass Kurbelgehäuseentlüftung bzw. das Ventil / die Membran vom Ölabscheider auch ausgeschlossen werden konnte.


    Nach meinem Verständnis ist die letzte verbleibende Stelle nun wirklich Kolben und Zylinder, speziell der Ölabstreifring.

    Da der Motor sonst keinerlei Aussetzer / Zündungsprobleme / Rundlaufprobleme zeigt und auch erwartbare Leistung liefert, müsste die Kompression in Ordnung sein.

    Ich habe mir bereits ein Kompressionstester-Kit bestellt, hatte aber noch keine Gelegenheit das mal durchzuführen.



    Über die letzten Wochen habe ich dazu etwas recherchierte, verschiedene Motoreninstandsetzer kontaktiert (mit Außnahme des inkompetenten Idioten vom Zylinderkopf) und Angebote für eine Instandsetzung des Blocks eingeholt.

    Aufgrund des etwas exotischeren Motormodells gestaltet sich das leider etwas schwieriger als gehofft und soweit mir mitgeteilt gibt es Übermaßkolben nur aus dem Zubehör, deren Verfügbarkeit wohl auch eher schlecht ist.

    Für diese Tätigkeit gibt es fast ausschließlich Angebote für die 2.0 *T*FSI Motoren, nicht aber die 2.0 FSI Saugmotoren.


    Ich habe nun noch eine Zusage unter Vorbehalt für nächsten Monat wo ich noch auf Bestätigung warte, dass sie wirklich an die passenden Übermaßkolben, Pleuellagerschalen und co rankommen.

    Mir ist das Auto inzwischen echt etwas ans Herz gewachsen und den Point-of-no-Return habe ich bereits überschritten, nun muss ich das auch durchziehen.

    Da für eine Instandsetzung des Motors das ganze Teil eh raus muss, und die Kupplung bei Nutzung der Motorbremse beim Runterschalten ab und an leichte Vibrationen erzeugte, liegt hier nun schon ein Kupplungssatz von SACHS inklusive neuem Zweimassenschwungrad.


    Und natürlich nochmal ein 3x5L Paket Addinol sowie zwei neue Ölfilter.



    Anbei noch eine Impression einer ausgelutschten Ventilschaftdichtung, die nicht mehr sauber rings um den Ventilschaft sitzt.

  • Die folgenden Umbauten wurden im April 2021 gemacht und überschneiden sich somit etwas mit dem vorigen Post, passen aber hier separat besser.


    Die Dämpfer der Heckklappe waren komplett breit und man musste diese wirklich aktiv mit Kraftaufwendung nach oben ziehen.

    Das hat mich dann irgendwann doch genervt und als ich feststellte dass ein Satz neuer Dämpfer mit "nur" ~35EUR zu Buche schlägt, habe ich diese kurzerhand ausgetauscht und nun öffnet sie wieder direkt ohne Nachhelfen.


    Insbesondere für die längeren Autobahnfahrten habe ich mir einen Tempomat/GRA gewünscht, den mein Golf 5 jedoch nicht hatte.

    Durch diverse Hinweise hier im Forum und etwas zusätzlicher Recherche hatte ich dann aber schließlich alle Infos beisammen und dachte mir: How hard can it be?


    Also mit einer Liste von Teilenummern zum VW Händler des Vertrauens gegangen.

    Natürlich habe ich mich zwischenzeitlich wieder viel zu sehr inspirieren lassen und noch wieder Kram dazubestellt:

    - GRA Nachrüstsatz

    - GTI Pedalerie komplett

    - GTI B-Säulenverkleidung


    An der B-Säule hatte sich wohl vor mir schonmal jemand dran versucht und eine schwarz-matte Folie aufgetragen, das hat mir aber alles nicht so recht gefallen und ich finde die schwarz glänzenden Verkleidungen vom GTI sehen schon deutlich edler und wertiger aus.


    Außerdem wollte ich ein "richtiges" Navi verbauen, das direkt mit Google Maps kann, Bluetooth/WiFi und Musik von SD-Karte/USB abspielen kann.

    So richtig anfreunden mit den RNS Geräten konnte ich mich nicht, bzw. waren mir entweder die Softwarestände zu alt oder die Geräte zu teuer.

    Somit fiel Wahl letzlich auf ein M.I.C. AV8V6 mit Android 10, 8" Display und den nötigen Fakra Adaptern.


    Durch die Recherchen zu Nachrüst China/Android Navis des Öfteren von Problemen mit der CAN Bus-Ruhe gesprochen wurde und ich kein Risiko eingehen wollte, habe ich nach einem neuen CAN Gateway ausschau gehalten.

    Nach etwas Stöbern und Suchen bin ich schließlich bei einem Autoverwerter fündig geworden und habe ein 7N0 907 530 AP Modell (aus einem Skoa Yeti? von 2014) günstig erwerben können.

    Die ganze Verbauliste und Codierung aus dem alten notieren und nach dem Umbau auf das neue Aufspielen war etwas müßig, hat aber direkt im ersten Anlauf geklappt.


    Die Aktivierung des GRA funktionierte wunderbar unkompliziert und problemlos.

    Ich habe nun einen Tempomat!



    Anbei ein paar Fotos vom wilden Gebastel.

  • Im Juni 2021 wurde es dann endlich mal Zeit für Sommerreifen.


    Ein Kumpel hatte von seinem vorigen A3 noch einen Satz Dotz Shift Shine 8x18 ET48 mit 5x112 Lochkreis übrig, die für sein neues KFZ eine Einzelabnahme benötigt hätten.

    Nach gründlicher Recherche hinsichtlich Maße, Einpresstiefe, Reifengrößen und Freigabe für Fahrzeuge via KBA Nummer und den entsprechenden Anlagen kamen wir beide zu dem Schluss: "Das müsste eigentlich klappen".


    Also dann einen Nachmittag mal zu ihm hin, Felgen anprobiert und sie passten direkt wie angegossen.


    Mit den zu dem Zeitpunkt aufgezogenen Winterreifen bin ich dann erstmal zum TÜV inklusive der ganzen Zettelsammlung von Fahrwerk und Felgen, damit er mir das hoffentlich abnimmt.

    (Ich musste ja unbedingt wieder alles komplizierter machen, da die ABEs immer nur für ein "sonst in Serienzustand belassenem Fahrzeug" gelten, das verfällt natürlich bei einer Fahrwerksänderung)


    Das hat alles anstandslos geklappt und der Prüfer hat mir den nötigen Wisch gegen entsprechendes Kleingeld ausgehändigt.


    Somit stand einem Satz neuer Sommerreifen nichts mehr im Wege, geworden sind es:


    Michelin Pilot Sport 4 in 225/40 R18 92Y XL


    Aus Zeitgründen war ich mal wieder eingeschränkt was die Wahl der Montagewerkstatt anging und es wurde leider nicht die gleiche Euromaster Filiale, die mir die Winterreifen aufgezogen hatte, mit deren Leistung ich außerordentlich zufrieden war (Reifen waren top gewuchtet und nix hat vibriert).

    Und wie das dann mit meinem Glück immer so ist, haben die mir tatsächlich einen Reifen falschrum aufgezogen.


    Zum Glück hab ich das direkt noch auf deren Hof kontrolliert und es wurde dann auch prompt korrigiert inklusive neuem Wuchten.

    (Ein mal mit Profis...)



    Über die restlichen Wochen vom Jahr blieben natürlich weitere Anregungen durch das Forum hier nicht aus und ich habe mir mal diese Golf 5 Schlüsselgehäuse im Golf 7 Stil von AliExpress organisiert.

    Bisher habe ich erst einen der beiden Schlüssel umgebaut, das Rausoperieren des RFID-Glasröhrchen gestaltete sich fummeliger und nervenaufreibender als gehofft, hat aber schließlich alles geklappt.

    Der Schlüsselbart ließ sich mit etwas feilen auch übernehmen ohne irgendwas neu fräsen zu müssen.

    Das Plastik hat nicht ganz die gleiche Wertigkeit wie das originale von VW und wirkt etwas spröder und nicht so massiv, ich vermute dass es nicht so robust wie das originale Golf 5 Gehäuse von VW ist und werde dementsprechend behutsamer damit umgehen.

    Macht optisch aber schon was her.



    Anbei wieder ein paar Fotos.

  • Im Juli 2021 war es dann so weit, der Fensterheber der Fahrertür streikte fast völlig.


    Seit Kauf Ende 2020 hatte ich schon bemerkt, dass der nur etwas sporadisch mitspielen wollte und manchmal nur bei vollständig geschlossener Fahrertür oder leicht geöffneter Tür funktionierte.

    Die Vermutung war natürlich ein Kabelbruch im Kabelbaum zur Tür, eine mechanisch sehr stark belastete Stelle.


    Glücklicherweise habe ich diesen tollen Reparatursatz von Sencom gefunden, der einen komplett neuen und fertig bepinnten Stecker inklusive neuer Manschette enthält.

    Damit gestaltete sich die Aktion wesentlich angenehmer.


    Direkt nach dem Entfernen der Türaußenhaut wurde schnell ersichtlich, dass hier schonmal jemang mit Isolierband gefummelt hatte, mit entsprechend schlechtem Resultat.


    Ich habe dann alle Kabel deutlich hinter der Knickstelle durchtrennt, abisoliert und mit dem Reparatursatz verpresst.

    Zum Abschluss etwas Textilband und das überschüssige Kabelgewülst so fixiert, dass es nicht mit der Fensterscheibe kollidiert - Tadaaa Fensterheber geht wieder zuverlässig in jeder Türstellung.


    Anbei mal ein bebilderter Ablauf der Aktion, falls noch jemand vor dem Problem steht und ggf. nicht genau einschätzen kann, was ihn da erwartet.

  • So, das war es nun erstmal mit der Aufarbeitung der bisherigen Entwicklungen, ich hoffe es hat soweit gefallen und unterhalten.


    Zum Abschluss des derzeitigen Zustands lasse ich mal eine Liste von geplanten Umbauten/Upgrades und eine Wunschliste mit optionalen Nice-to-Have Dingen da:


    Geplante Upgrades:


    KI Upgrade auf Golf 6 MFA+

    (3D Farbdingens-Variante ist mir jedoch zu teuer und vermutlich noch schwieriger zu realisieren bei meinem alten Modelljahr)

    Das ab Werk verbaute (kleine) MFA hat auf dem LCD Display leider erste Ausfallerscheinungen, flackert manchmal und steigt bei wärmeren Außentemperaturen auch gerne mal komplett aus.

    Hier benötige ich nach meinem jetzigen Kenntnisstand auf jeden Fall noch einen neuen ABS-Block inkl. Steuergerät, der jetzige 1K0 907 379 K ist dafür wohl zu alt.

    Wie es mit den Raddrezahlsensoren aussieht, weiß nicht.

    Ebenfalls unsicher bin ich mir noch beim Lenksäulensteuergerät, aktuell verbaut ist 1K0 953 549 F .

    An der Thematik mit der WFS und Login-Codes bin ich gerade schon aktiv dran und versuche mir einen passenden EEPROM Programmer mit SOIC8 Klemme zu organisieren, mit dem ich sowohl mein aktuelles KI als auch ein zukünftiges gebrauchtes von einem Golf 6 auslesen könnte.

    Wie genau ich dann an den Login-Code in dem HEX-Dump komme, weiß ich derzeit noch nicht.

    Für sachdienliche Hinweise hierzu wäre ich sehr dankbar!

    Ein Plug&Play Adapter vom Golf 5 KI Buchse (schwarz) auf Golf 6 Stecker (blau) von carsystems.eu ist bereits bestellt.


    Golf 6 MuFu Lenkrad

    Hier würde mich noch interessieren, wie weit die Integration mit einem Nachrüst Radio wie meinem MIC AV8V6 klappt im Bezug auf Play/Pause und Volume up/down.


    PDC Heck

    Ein 4-Kanal System würde es wohl erstmal tun, dazu müsste ich mir dann mal ein passendes PDC Steuergerät organisieren sowie 4 Sensoren.

    Irgendwo habe ich hier gelesen man könne sich die passenden Öffnungen in der Schürze von VW stanzen lassen, damit sie die exakte Position haben?!



    Wunschliste:


    Rückfahrkamera

    Zunächst hatte ich mir so ein 15eur China-Teil von Amazon zum Verschrauben bestellt, da es über dem Kennzeichen in der Heckschürze so eine praktische Öffnung ab Werk gibt, wo man die montieren könnte.

    Leider habe ich dem Teil bis heute kein Bildsignal entlocken können, weder am MIC AV8V6 noch an einem USB Capture Dongle am PC

    So eine Emblem-RFK vom Golf 6 wäre schon mein Favorit, es gibt da Nachbauten für ~90EUR bei Aliexpress, vielleicht ist das der nächste Versuch.

    Ein originales Nachrüst-Kit bei Kufatec o.ä. ist mir mit ~600EUR aber deutlich zu teuer. Falls jemand hierzu günstigere Alternativen kennt oder sonstige Tips hat - immer her damit.


    elektrisch anklappbare Außenspiegel

    Absenkautomatik im Rückwärtsgang

    Abblendautomatik optional

    ggf. vom Polo 6R / Passat CC ?

    Hier muss ich noch etwas mehr recherchieren welche Modelle passen und ob ich dafür neue Tür/Komfort-Steuergeräte benötige.


    PDC + PLA

    Hier habe ich es bisher noch nicht geschafft überhaupt irgendwas groß zu recherchieren.

    Primär würde mich interessieren, ob man ein 12-Kanal PDC überhaupt in einem Golf 5 lauffähig bekommt.

    Für funktionierende PLA benötigt man wohl auch ein Lenksäulengetriebe in Generation 3? Da ist mir ebenfalls nicht bekannt, ob man das in einen Golf 5 verpflanzt bekommt.


    Heckschürze in Wagenfarbe

    Derzeit ist der untere Teil wie bei den meisten Golf 5 einfach Plastik-Schwarz.

    Stört mich jetzt nicht sehr, in Wagenfarbe wäre das aber nochmal wesentlich schicker und edler.

    Lackieren lassen ist vermutlich unwirtschaftlich und es könnte zu Farbunterschieden mit dem inzwischen über 16 Jahre alten Lack vom restlichen Fahrzeug kommen.

    Wo man eine gut erhaltene Schürze in LA7W Silber bekäme, weiß ich allerdings.

    Eventuell bringe ich das Auto in den nächsten 1-2 Jahren mal zur Rostentfernung und Lackaufbereitung um die paar Stellen ausbessern zu lassen und in dem Zuge die Schürze lackieren lassen.




    Tips und weitere Anregungen sind immer gern gesehen!



    Meine Freizeit ist momentan etwas knapp und daher muss für die nächsten Paar Monate wohl erstmal bei Planung, Recherche und ggf. Teile bestellen/sammeln bleiben, bis ich mal wieder Zeit finde irgndwas umzusetzen.

    Einmal editiert, zuletzt von foxxx0 ()

  • Uff, echt blöd gelaufen, aber Respekt, dass du dran geblieben bist. Ich drücke die Daumen, dass du mit dem Wagen in Zukunft keine Probleme mehr haben wirst ;)

    Insta: boffboff_cupra

  • Was für ein Theater mit dem Motor. Mein Mitgefühl und meine Anerkennung, dass Du es dennoch durchgezogen hast bzw. weiter am Ball bleibst.


    Was die Pläne angeht hört sich alles gut an. Eventuell auch noch kirschrote Rückleuchten?


    Was die Spiegel angeht kannst du wirklich nur die vom Golf V nehmen. Plus, Variant, Jetta, Golf VI passen nicht, Polo und Co gleich gar nicht.

    Zu verkaufen:

    • Verlängerungskabel für Heckklappenöffner (für Umbau auf Golf VI Öffner)
    • Nachrüstsatz hintere Fußraumleuchten
    • Entriegelung Tanköffner mit Alukante (für Golf V)
    • Sagitar Warnblinker (dunkelrot, passend für Golf V)
    • Porsche-Deckel (Kühlmittel und Öl)
  • Mal schaun was sich da mit dem Motor nun ergibt.

    Rückblickend wäre es dann die bessere Alternative gewesen, sich parallel einen GTI Block o.ä. zu organisieren, den wieder in Ruhe instand zu setzen und dann irgendwann den Austausch vornimmt, anstatt immer wieder kleckerweise was an dem jetzigen Block zu machen.

    Aber ich war eventuell auch etwas blauäugig und habe nicht erwartet, was das so alles noch nach sich ziehen könnte.

    Hinterher ist man immer schlauer.


    Bei der Zusammenstellung habe noch ein paar Kleinigkeiten vergessen, hier mal noch eine kurze Liste was mir noch wieder eingefallen ist:

    - Getriebe-Öl wurde auch direkt nach dem Kauf gewechselt

    - neue Bosch Aerotwin Wischer ringsum

    - neue Fußmatten vorne (wie man auf diversen Fotos erkennen kann, waren die echt durch)

    - neuer Keilrippenriemen inkl. Spann-/Umlenkrollen

    - Innenraumluftfilter

    - Motorölkühler/Wärmetauscher (blöder Plastikflansch hatte sich leicht verzogen und siffte etwas)

    - Getriebe-/Motorlager komplett, inkl. dem unteren Doppelten

    - neue Pendel-/Drehmomentstütze, direkt mit dem gelben Powerflex PU Einsatz (brummt im Leerlauf mit Klimakompressor etwas, ab ~1000rpm merkt man nix mehr. Stört mich nicht groß und Kuppelverhalten + Schalten ist deutlich präziser und angenehmer)


    Bei der letzten genannten Tätigkeit sind beim Lösen des Stabis leider ein paar Schrauben abgerissen und alle Versuche das Wiederverwendbar zu demontieren sind fehlgeschlagen. Da es die Halterungen vom Stabi irgendwie nicht einzeln gab und die Wohl verpresst werden, kam dann auch noch der Stabi einmal komplett neu von VW.


    Habe das Auto nun ein knappes Jahr und fast schon wieder den Überblick verloren, was ich alles geändert/erneuert habe. :D


    Ich bin nun noch etwas hin- und her gerissen ob ich bei der Motorinstandsetzung dann noch die Lichtmaschine/Generator komplett erneuern soll oder ob ich nur einmal den Generatorfreilauf austausche.

    Die hat halt auch gute 200t km runter und im eingebauten Zustand kommt man da eher bescheiden dran. Eine neue von Bosch mit 140A schlägt aber auch wieder mit ~230eur zu Buche...



    Bezüglich der geplanten Tätigkeiten habe ich noch vergessen:


    Die Frontscheibe ist aufgrund des Alters und der Laufleistung stark verschlissen, sehr viele feine und auch gröbere Kratzer und ich hatte ja innerlich etwas gehofft, dass mir auf einer der Fahrten vielleicht ein Steinschlag im Sichtfeld des Fahrers passiert und ich die dann für eine halbwegs erschwingliche Selbstkostenbeteiligung über die Versicherung erneuern kann. Somit schiebe ich das noch etwas vor mir her. In dem Zuge wollte ich dann auch direkt die Golf 6 Windlaufleisten verbauen.


    Ein Golf 6 Climatronic Bedienteil liegt auch schon etwas länger hier, da muss ich mir aber irgendwann mal in Ruhe Zeit nehmen und erstmal vorbereiten, bevor ich dann die passende Anleitung abarbeite: http://golf-plus-individual.bl…ic-bedienteil-golf-6.html


    Die Krischroten Heckleuchten wären definitiv auch nett, ich bin aber mit der Optik von den normalen zufrieden und die haben momentan noch keine Defekte. Behalte ich aber mal im Hinterkopf.


    Falls jemand noch gute Anlaufstellen für Gebrauchtteile von Autoverwerten o.ä. kennt, immer her damit. Beim Stöbern finde ich sicherlich noch das ein oder andere, was man gebrauchen könnte. :P

  • So, ich hab mir nun zu Testzwecken mal einen alten verkratzen Golf 5 Tacho von nem Autoverwerter bestellt, einfach um da mal bissl mit EEPROM auslesen und co rumzuspielen.


    Hat jemand der hier mitlesenden eventuell Teilenummer / Spezifikationen und idealerweise eine Bezugsquelle für:

    - Golf 5 Tacho Stecker + Pins (wie im Kabelbaum vom Auto)

    - CAN Gateway Stecker + Pins (wie im Kabelbaum vom Auto)


    Ich plane einen Testaufbau am Tisch und würde gerne vermeiden mit diesen kleinen Greifarm-Klemmspitzen in die Buchsen der Steuergeräte/Tachos gehen zu müssen...


    Nach meinen ersten Recherchen wäre es wohl echt das Einfachste irgendwo einen Schrottplatz zu suchen mit nem Golf 5 und sich da die paar Sachen aus dem Kabelbaum rauszuschneiden. :/


    Pin-Out für OBD2, Tacho und CAN Gateway habe ich bereits gefunden. :doublethumbsup:

  • So, mal wieder ein kleines Lebenszeichen.

    Unfassbar viel zu tun gehabt (Job), sowie ein paar unschöne Ereignisse im Familienumfeld haben quasi bis vor kurzem sämtliche übliche Freizeit und Motivation gekostet.


    Nun aber zu guten Nachrichten:


    Die Problematik mit dem Ölverbrauch war ja noch ungelöst und geplant war eine Überholung des Motorblocks mit Bohren auf Übermaß + neue Kolben etc.

    Daraus wurde aufgrund von Teilerückstand, Lieferschwierigkeiten und sehr langen Wartelisten bei diversen Motoren-Werkstätten dann auch erstmal nichts.

    Mehr oder weniger durch Zufall hat ein Kumpel dann über einen Kontakt beim Freundlichen von einem Rumpfmotor erfahren, der bei denen seit Wochen im Regal liegt. Ein paar Telefonate später hatte sich herausgestellt, dass es tatsächlich ein Rumpfmotor mit genau meinem Motorcode (BLX) war, für einen Kunden als Austausch bestellt wurde aber dieser sich dann doch dagegen entschieden hatte.

    Dieser Rumpfmotor beinhaltete Block, Kurbelwelle, Pleul und Zylinder, also ohne jegliche Anbauteile.

    Noch ein paar Telefonate später war dann ein Preis verhandelt, der im Vergleich zu den Kosten der Überholung meines alten Motors sehr ansprechend war und ich schließlich den Kauf abschloss.


    Dann ging die ganze Detailplanung los, welche Anbauteile, Dichtungen, Schrauben, etc. pp. alle benötigt wurden um da jetzt weiter zu machen. Der Zylinderkopf wurde ja bereits überholt und wieder frisch gemacht, bei der Gelegenheit entschied ich mich nun noch dazu einen Satz neue Einspritzdüsen zu organisieren, sowie einen Satz neue Zündspulen und letzlich auch nochmal Zündkerzen. Ein neuer Generator ("Lichtmaschine") lag auch schon parat, sowie Keilrippenriemenkit inkl. Umlenkrollen und Zahnriemenkit inkl. Wasserpumpe. Ein neuer Kupplungssatz von SACHS inkl. ZMS lag nun auch schon länger hier und wartete auf den Einbau. Zusätzlich war ich mit den erst vor ~1.5 Jahren verbauten Febi Bilstein Bremsscheiben vorne *SEHR* unzufrieden, selbst nach 2 Tagen Stillstand ohne Regen oder Feuchtigkeit waren fast die gesamten Scheiben mit Flugrost überzogen. Die hinteren Scheiben und Beläge wurden nun auch fällig, also bei Zimmermann einen kompletten Satz Scheiben und Beläge ringsum bestellt, für vorne sind es die beschichteten gelochten Scheiben geworden.

    motor01.jpg motor02.jpg motor03.jpg


    Nach etwas Diskussion und Überlegung habe ich dann noch in den leicht sauren Apfel gebissen und auch das komplette Ölpumpenmodul inkl. Ritzel und co zu erneuern, es wäre nämlich sehr ärgerlich wenn der neue Motor dann nach kurzer Zeit an Öldruckverlust o.ä. verenden würde.

    (Bis dahin war mir nicht bewusst, was für ein monströser Apparat dieses Ölpumpenmodul an dieser Generation von den 2.0 (T)FSI VAG Motoren war ... heftiges Ding)

    motor_komplett.jpg


    Bei Demontage sind dann noch ein paar Wasserschläuche und Plastikteile gerissen / gebrochen und wurden dann ebenfalls noch nachbestellt, auf einen Flickenteppich hatten wir da keine Lust und auf ein paar Euro mehr oder weniger kam es bei dem Projekt jetzt auch nicht mehr an. Zusätzlich gab es noch einen neuen Nehmerzylinder für die Kupplung, der alte hatte seine besten Tage auch schon hinter sich.


    Auf den letzten Metern bei der Montage gesellte sich dann Murphy nochmal dazu und hat für etwas Frust und weitere Kosten und Nerven gesorgt. Am Krümmer waren die Schrauben der Abgasrückführung so dermaßen mit dem Gewinde verheiratet, dass auch mit erhitzen, ausbohren und Linksausbohrer (insgesamt 4 Bohrer abebrochen) nichts mehr zu retten war. Da hier im Krümmer bereits die KATs fest integriert waren und die auch schon etwas das Scheppern und Klappern begonnen hatten, wurde aus dem Zubehör nun auch nochmal ein neuer Krümmer inkl. der beiden KATs bestellt. Bei einer Laufleistung von ~212.000 km kann man das schonmal austauschen.

    kruemmer01.jpg

    Da die Lambdasonden regulär auch mit einen Wechselintervall von 200-250t km angegeben sind und die alten mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht ohne Schäden zu demontieren gewesen wären, brauchte es nun also noch zwei neue Lambdasonden.

    Das gestaltete sich dann leider etwas schwieriger als gehofft mit der Recherche der korrekten Vor-KAT und Nach-KAT Sonden, letzliche hatte ich eine 50% Erfolgsquote. Inzwischen war dann nun doch wieder etwas Zeitdruck entstanden, da eine geplante Urlaubsfahrt unmittelbar bevorstand und diese auch nicht noch weiter nach hinten geschoben werden konnte.

    Aufgrunddessen blieb dann nichts anderes üblich als am selben Tag noch eine passende Sonde vom Freundlichen zu organisieren, welche mit schlanken 354 EUR zu Buche schlug :rolleyes:

    Und beim Verfrachten und Montieren des Motors hat sich dann noch das Gewinde am Getriebehalter verabschiedet und wurde nach der Hälfte des Drehmoments + Drehwinkels dann weich ... Also nochmal beim Freundlichen angerufen und auch dieses Teil noch nachgeordert. Ich hatte keine Lust darauf, dass mir mitten auf der Autobahn plötzlich das Getriebe auf dem Asphalt liegt ...


    Dann war es jedoch soweit, erster Motorstart. Erstmal ohne Einspritzung und Zündung etwas Öldruck aufgebaut, Geräuschkulisse vom Anlasser und durchdrehen akribisch analysiert und schließlich gestartet - sprang sofort an :doublethumbsup:


    Auf den nächsten paar Probefahrten blieb alles unauffällig, bis auf einen Moment wo sich ein Kühlerschlauch dann spontan doch nochmal dazu entschied vom Anschluss zu springen und direkt eine tolle Sauerei verursachte. Der war dann wohl leider doch nicht ganz 100% drauf gewesen.


    Die ersten 300km waren dann erstmal nur vorsichtig Stadt und Landstraße, Drehzahl nicht über 2000rpm und sehr aufmerksam auf Geräusche / Gerüche / Vibrationen / etc. geachtet. Zum Glück blieb auch das alles unauffällig.


    Anschließend stand nun die längere Urlaubsfahrt mit ~600km quer durch Deutschland an. Auch hier die ersten 200km dieser Fahrt nur mit Tempomat auf 90 über die Autobahn, aufgrund des sehr kurz übersetzten Getriebes waren das dann bereits ~2100rpm. Als dann die ersten 500km mit dem neuen Motor erreicht waren, bin ich mit dem Tempomat Richtung 120-130 gegangen, was dann ~2700-3000rpm entsprach und damit den Rest der Hinfahrt absolviert.

    Alle 100km einen kleinen Stopp eingelegt, Motorhaube auf, alles genaustens untersucht, mit Taschenlampe abgeleuchtet, Ölstand kontrolliert, etc. - weiterhin ohne Ereignisse.

    Bei der ersten Ölstandskontrolle auf der Fahrt habe ich bestimmt 5 oder 7x den Peilstab agewischt und nochmal neu gemessen, weil ich meinen Augen nicht glauben wollte dass der Ölstand einfach wie festgenagelt nun auf MAX stehen blieb. Das kannte ich so noch gar nicht :D


    Zu Beginn der Rückfahrt waren dann bereits die 1100km erreicht und nach und nach habe ich dem Motor etwas mehr Last und Drehzahl gegeben. Nachdem die 1500km überschritten waren und es mal ein freies Stück Autobahn gab, bin ich dann auch mal etwas kräftiger reingetreten, ab 4000rpm hat man schön gehört wie der Nockenwellenversteller eingreift und der Klang deutlich kerniger wurde, dann weiter bis 5000rpm reingetreten und mal ein paar Kilometer mit 180km/h gefahren. Weiterhin ohne Auffäligkeiten oder Ölverbrauch :love:


    Am Montag Abend dieser Woche habe ich dann nun nochmal einen Ölwechsel vollzogen, nachdem der neue Motor inzwischen 1750km gelaufen war. Der Motor war nach wie vor komplett trocken (bis auf ein vernachlässigbares mini-winziges Schwitzen am Getriebe), Ölfarbe, Ölgeruch, Ölfilter - alles tip top. Keinerlei ungewöhnliche Verfärbungen oder Partikel im Ölfilter erkennbar. Neuer Filter und neues Öl rein - fertig.


    Inzwischen liegt nun auch schon ein neuer (gebrauchter) ABS Block 1K0 907 379 AC hier und wartet auf den Einbau, das hatte zeitlich dann leider doch nicht mehr geklappt obwohl wir eh schon an den Bremsen bei waren. Das G6 Tacho Projekt ist also weiterhin geplant, wird sich aber vermutlich auf nächstes Jahr hinauszögern, jetzt muss erstmal etwas gefahren werden.


    Ich konnte es mir allerdings nicht verkneifen jetzt die Lautsprecherthematik endlich anzugehen, der Hochtöner in der Beifahrertür krächzt teils echt fürchterlich und generell ist das alles etwas unterwältigend.

    Es liegt nun ein 3-Wege Audio System 200 Evo 2 als modellspezifisches Golf-V-Set hier inkl. der Frequenzweichen, Kabel, Adapterringe, Wasserspritzschutz für die Tieftöner und co hier. Außerdem parat liegt eine Eton Mini 150.4 Endstufe sowie ein 20mm^2 Kabelsatz, Ringschuhe, 60A Mini-ANL Sicherung und co, die Zuleitung muss dann noch irgendwie den Weg vom Sicherungskasten durch die Spritzwand in den Innenraum finden. Ich hoffe diese kleine Endstufe irgendwo im Bereich des Beifahrer-Fußraumes unterbringen zu können, ohne dass es nervig / störend für die Füße wird.

    Ein Subwoofer ist erstmal nicht geplant, es bestünde somit die Option das Frontsystem per Bi-Amping zu betreiben (Hoch- und Mitteltöner an Kanal 1/2 und Tieftöner an Kanal 3/4), dazu müssten allerdings noch neue Leitungen bis in die Tür gezogen werden. Alternativ könnte man Kanal 3/4 bridged betreiben und dort einen separaten Subwoofer dranstecken (Reserveradmulde o.ä.).

    Erstmal werde ich das Set jedoch genau so wie vom Hersteller für den Golf V abgestimmt mit der dazugehörigen Frequenzweiche in die Türen verbauen. Etwas Alubutyl, Dämmvlies und co liegt ebenfalls schon parat.

    Eigentlich wollte ich das dieses Wochenende einbauen aber das Wetter spielt leider nicht mit, nach aktueller Vorhersage sieht es nächstes Wochenende etwas besser aus.


    In den nächsten Wochen gibt es dann auch endlich noch eine neue Frontscheibe, bei dessen Austausch ich auch direkt auf die G6 Windlaufleisten upgraden werde. Die Scheibe ist wirklich komplett verschlissen und jetzt wo die dunkle und nasse Jahreszeit vor der Tür steht möchte ich lieber eine blendfreie Sicht haben.


    Abschließend sei noch gesagt das Fahren macht nun wieder deutlich mehr Spaß, nicht nur das Kuppeln und Schalten flutscht nun wieder hervorragend, auch das endlich gelöste Ölverbrauchsproblem gehört nun der Vergangenheit an und weckt somit wieder frische Motivation sich um andere Kleinigkeiten am Fahrzeug zu kümmern.


    Danke für's Mitlesen und ich wünsche euch allen eine knitterfreie Fahrt. 8)

  • Hut ab vor der sehr umfangreichen Investition in einen Golf ??

    Aber in den aktuellen gebraucht- und Neuwagenpreisen eine absolut nachvollziehbare Entscheidung.

    Aus Liebe zum Automobil.

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