So, mal wieder ein kleines Lebenszeichen.
Unfassbar viel zu tun gehabt (Job), sowie ein paar unschöne Ereignisse im Familienumfeld haben quasi bis vor kurzem sämtliche übliche Freizeit und Motivation gekostet.
Nun aber zu guten Nachrichten:
Die Problematik mit dem Ölverbrauch war ja noch ungelöst und geplant war eine Überholung des Motorblocks mit Bohren auf Übermaß + neue Kolben etc.
Daraus wurde aufgrund von Teilerückstand, Lieferschwierigkeiten und sehr langen Wartelisten bei diversen Motoren-Werkstätten dann auch erstmal nichts.
Mehr oder weniger durch Zufall hat ein Kumpel dann über einen Kontakt beim Freundlichen von einem Rumpfmotor erfahren, der bei denen seit Wochen im Regal liegt. Ein paar Telefonate später hatte sich herausgestellt, dass es tatsächlich ein Rumpfmotor mit genau meinem Motorcode (BLX) war, für einen Kunden als Austausch bestellt wurde aber dieser sich dann doch dagegen entschieden hatte.
Dieser Rumpfmotor beinhaltete Block, Kurbelwelle, Pleul und Zylinder, also ohne jegliche Anbauteile.
Noch ein paar Telefonate später war dann ein Preis verhandelt, der im Vergleich zu den Kosten der Überholung meines alten Motors sehr ansprechend war und ich schließlich den Kauf abschloss.
Dann ging die ganze Detailplanung los, welche Anbauteile, Dichtungen, Schrauben, etc. pp. alle benötigt wurden um da jetzt weiter zu machen. Der Zylinderkopf wurde ja bereits überholt und wieder frisch gemacht, bei der Gelegenheit entschied ich mich nun noch dazu einen Satz neue Einspritzdüsen zu organisieren, sowie einen Satz neue Zündspulen und letzlich auch nochmal Zündkerzen. Ein neuer Generator ("Lichtmaschine") lag auch schon parat, sowie Keilrippenriemenkit inkl. Umlenkrollen und Zahnriemenkit inkl. Wasserpumpe. Ein neuer Kupplungssatz von SACHS inkl. ZMS lag nun auch schon länger hier und wartete auf den Einbau. Zusätzlich war ich mit den erst vor ~1.5 Jahren verbauten Febi Bilstein Bremsscheiben vorne *SEHR* unzufrieden, selbst nach 2 Tagen Stillstand ohne Regen oder Feuchtigkeit waren fast die gesamten Scheiben mit Flugrost überzogen. Die hinteren Scheiben und Beläge wurden nun auch fällig, also bei Zimmermann einen kompletten Satz Scheiben und Beläge ringsum bestellt, für vorne sind es die beschichteten gelochten Scheiben geworden.
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Nach etwas Diskussion und Überlegung habe ich dann noch in den leicht sauren Apfel gebissen und auch das komplette Ölpumpenmodul inkl. Ritzel und co zu erneuern, es wäre nämlich sehr ärgerlich wenn der neue Motor dann nach kurzer Zeit an Öldruckverlust o.ä. verenden würde.
(Bis dahin war mir nicht bewusst, was für ein monströser Apparat dieses Ölpumpenmodul an dieser Generation von den 2.0 (T)FSI VAG Motoren war ... heftiges Ding)
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Bei Demontage sind dann noch ein paar Wasserschläuche und Plastikteile gerissen / gebrochen und wurden dann ebenfalls noch nachbestellt, auf einen Flickenteppich hatten wir da keine Lust und auf ein paar Euro mehr oder weniger kam es bei dem Projekt jetzt auch nicht mehr an. Zusätzlich gab es noch einen neuen Nehmerzylinder für die Kupplung, der alte hatte seine besten Tage auch schon hinter sich.
Auf den letzten Metern bei der Montage gesellte sich dann Murphy nochmal dazu und hat für etwas Frust und weitere Kosten und Nerven gesorgt. Am Krümmer waren die Schrauben der Abgasrückführung so dermaßen mit dem Gewinde verheiratet, dass auch mit erhitzen, ausbohren und Linksausbohrer (insgesamt 4 Bohrer abebrochen) nichts mehr zu retten war. Da hier im Krümmer bereits die KATs fest integriert waren und die auch schon etwas das Scheppern und Klappern begonnen hatten, wurde aus dem Zubehör nun auch nochmal ein neuer Krümmer inkl. der beiden KATs bestellt. Bei einer Laufleistung von ~212.000 km kann man das schonmal austauschen.
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Da die Lambdasonden regulär auch mit einen Wechselintervall von 200-250t km angegeben sind und die alten mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht ohne Schäden zu demontieren gewesen wären, brauchte es nun also noch zwei neue Lambdasonden.
Das gestaltete sich dann leider etwas schwieriger als gehofft mit der Recherche der korrekten Vor-KAT und Nach-KAT Sonden, letzliche hatte ich eine 50% Erfolgsquote. Inzwischen war dann nun doch wieder etwas Zeitdruck entstanden, da eine geplante Urlaubsfahrt unmittelbar bevorstand und diese auch nicht noch weiter nach hinten geschoben werden konnte.
Aufgrunddessen blieb dann nichts anderes üblich als am selben Tag noch eine passende Sonde vom Freundlichen zu organisieren, welche mit schlanken 354 EUR zu Buche schlug
Und beim Verfrachten und Montieren des Motors hat sich dann noch das Gewinde am Getriebehalter verabschiedet und wurde nach der Hälfte des Drehmoments + Drehwinkels dann weich ... Also nochmal beim Freundlichen angerufen und auch dieses Teil noch nachgeordert. Ich hatte keine Lust darauf, dass mir mitten auf der Autobahn plötzlich das Getriebe auf dem Asphalt liegt ...
Dann war es jedoch soweit, erster Motorstart. Erstmal ohne Einspritzung und Zündung etwas Öldruck aufgebaut, Geräuschkulisse vom Anlasser und durchdrehen akribisch analysiert und schließlich gestartet - sprang sofort an
Auf den nächsten paar Probefahrten blieb alles unauffällig, bis auf einen Moment wo sich ein Kühlerschlauch dann spontan doch nochmal dazu entschied vom Anschluss zu springen und direkt eine tolle Sauerei verursachte. Der war dann wohl leider doch nicht ganz 100% drauf gewesen.
Die ersten 300km waren dann erstmal nur vorsichtig Stadt und Landstraße, Drehzahl nicht über 2000rpm und sehr aufmerksam auf Geräusche / Gerüche / Vibrationen / etc. geachtet. Zum Glück blieb auch das alles unauffällig.
Anschließend stand nun die längere Urlaubsfahrt mit ~600km quer durch Deutschland an. Auch hier die ersten 200km dieser Fahrt nur mit Tempomat auf 90 über die Autobahn, aufgrund des sehr kurz übersetzten Getriebes waren das dann bereits ~2100rpm. Als dann die ersten 500km mit dem neuen Motor erreicht waren, bin ich mit dem Tempomat Richtung 120-130 gegangen, was dann ~2700-3000rpm entsprach und damit den Rest der Hinfahrt absolviert.
Alle 100km einen kleinen Stopp eingelegt, Motorhaube auf, alles genaustens untersucht, mit Taschenlampe abgeleuchtet, Ölstand kontrolliert, etc. - weiterhin ohne Ereignisse.
Bei der ersten Ölstandskontrolle auf der Fahrt habe ich bestimmt 5 oder 7x den Peilstab agewischt und nochmal neu gemessen, weil ich meinen Augen nicht glauben wollte dass der Ölstand einfach wie festgenagelt nun auf MAX stehen blieb. Das kannte ich so noch gar nicht
Zu Beginn der Rückfahrt waren dann bereits die 1100km erreicht und nach und nach habe ich dem Motor etwas mehr Last und Drehzahl gegeben. Nachdem die 1500km überschritten waren und es mal ein freies Stück Autobahn gab, bin ich dann auch mal etwas kräftiger reingetreten, ab 4000rpm hat man schön gehört wie der Nockenwellenversteller eingreift und der Klang deutlich kerniger wurde, dann weiter bis 5000rpm reingetreten und mal ein paar Kilometer mit 180km/h gefahren. Weiterhin ohne Auffäligkeiten oder Ölverbrauch
Am Montag Abend dieser Woche habe ich dann nun nochmal einen Ölwechsel vollzogen, nachdem der neue Motor inzwischen 1750km gelaufen war. Der Motor war nach wie vor komplett trocken (bis auf ein vernachlässigbares mini-winziges Schwitzen am Getriebe), Ölfarbe, Ölgeruch, Ölfilter - alles tip top. Keinerlei ungewöhnliche Verfärbungen oder Partikel im Ölfilter erkennbar. Neuer Filter und neues Öl rein - fertig.
Inzwischen liegt nun auch schon ein neuer (gebrauchter) ABS Block 1K0 907 379 AC hier und wartet auf den Einbau, das hatte zeitlich dann leider doch nicht mehr geklappt obwohl wir eh schon an den Bremsen bei waren. Das G6 Tacho Projekt ist also weiterhin geplant, wird sich aber vermutlich auf nächstes Jahr hinauszögern, jetzt muss erstmal etwas gefahren werden.
Ich konnte es mir allerdings nicht verkneifen jetzt die Lautsprecherthematik endlich anzugehen, der Hochtöner in der Beifahrertür krächzt teils echt fürchterlich und generell ist das alles etwas unterwältigend.
Es liegt nun ein 3-Wege Audio System 200 Evo 2 als modellspezifisches Golf-V-Set hier inkl. der Frequenzweichen, Kabel, Adapterringe, Wasserspritzschutz für die Tieftöner und co hier. Außerdem parat liegt eine Eton Mini 150.4 Endstufe sowie ein 20mm^2 Kabelsatz, Ringschuhe, 60A Mini-ANL Sicherung und co, die Zuleitung muss dann noch irgendwie den Weg vom Sicherungskasten durch die Spritzwand in den Innenraum finden. Ich hoffe diese kleine Endstufe irgendwo im Bereich des Beifahrer-Fußraumes unterbringen zu können, ohne dass es nervig / störend für die Füße wird.
Ein Subwoofer ist erstmal nicht geplant, es bestünde somit die Option das Frontsystem per Bi-Amping zu betreiben (Hoch- und Mitteltöner an Kanal 1/2 und Tieftöner an Kanal 3/4), dazu müssten allerdings noch neue Leitungen bis in die Tür gezogen werden. Alternativ könnte man Kanal 3/4 bridged betreiben und dort einen separaten Subwoofer dranstecken (Reserveradmulde o.ä.).
Erstmal werde ich das Set jedoch genau so wie vom Hersteller für den Golf V abgestimmt mit der dazugehörigen Frequenzweiche in die Türen verbauen. Etwas Alubutyl, Dämmvlies und co liegt ebenfalls schon parat.
Eigentlich wollte ich das dieses Wochenende einbauen aber das Wetter spielt leider nicht mit, nach aktueller Vorhersage sieht es nächstes Wochenende etwas besser aus.
In den nächsten Wochen gibt es dann auch endlich noch eine neue Frontscheibe, bei dessen Austausch ich auch direkt auf die G6 Windlaufleisten upgraden werde. Die Scheibe ist wirklich komplett verschlissen und jetzt wo die dunkle und nasse Jahreszeit vor der Tür steht möchte ich lieber eine blendfreie Sicht haben.
Abschließend sei noch gesagt das Fahren macht nun wieder deutlich mehr Spaß, nicht nur das Kuppeln und Schalten flutscht nun wieder hervorragend, auch das endlich gelöste Ölverbrauchsproblem gehört nun der Vergangenheit an und weckt somit wieder frische Motivation sich um andere Kleinigkeiten am Fahrzeug zu kümmern.
Danke für's Mitlesen und ich wünsche euch allen eine knitterfreie Fahrt.