0W-40 via 5W-40 Öle
In unseren Breiten ist ein 0W-xx öl eigentlich nicht nötig, falls nicht zwingend vom Hersteller vorgeschrieben, wie bei bestimmten Motoren.
Unter anderem VW Transporter 5 Zylinder 2,5-Liter TDI. Da brauchen wenige Produktionsräume ein 0w30-Öl und dies auch noch mit abgesenkter HTHS. Dank plasmabeschichteter Zylinderwände zur CO2 und Verbrauchsreduzierung. Oder die ganz neuen 2.0 FSI Motoren von Audi, ab 2015, die brauchen ein 0w20 ÖL, weil die Toleranzen immer enger wurden, und immer mehr auf auf Reibung und Verbrauchssenkung wegen CO2 geachtet wird.
Ursprünglich wurden die 0W-xx Öle eingeführt, damit das Öl bei Kälte besser der Pumpe zufliesst. Das wird mit dem Pourpoint oder Stockpunkt angegeben. Das ist auch der Hauptgrund der meisten Tuner, die meist von Ölen gar keine Ahnung haben, sondern sich nur orientieren was andere einsetzen. Wenn Porsche oder AMG das ab Werk einsetzen, muss es zwangsweise gut sein, also kann ich das so weiterempfehlen.
Das schnelle zufliessen hat einen Nachteil. Es fliesst auch wieder schnell ab. Bei meinem VR6 waren die NW-Versteller nach 1-2 Tagen Stand trocken. Mit einem Öl wie Super Light 5w40 sind die noch nach 1-2 Wochen ölschmierig. Folglich, es ist besser wenn ab der ersten Umdrehung geschmiert wird. Wenn das Öl schon da ist, und nicht erst nach etlichen Tausend Touren dahingeflossen ist.
Ne andere Sache ist die Stabilität. Ein 0W-xx Öl ist natürlich von der Visko her „dünn“ von den Grundölen her. Damit es auch bei höheren Anforderungen und Temperaturen stabil ist und haftet, müssen in das dünne Grundöl Zusatzstoffe, Fliessverbesserer, Viskoverbesserer, Stabilisatoren, Antioxidantien, Entschäumer, Dispersants, Detergents etc.
Diese müssen umso leistungsfähiger sein, je dünner das Grundöl ist. Diese langkettigen Moleküle werden im Betrieb geschert. Je höher Motorleistung, desto stärker. Und insgesamt stärker als bei einem 5W-xx Öl, da das ja eine schon komplett höhere Visko allein durch die Grundöle hat. Hier braucht man weniger VI-Verbesserer. Folglich wird weniger geschert, bei gleichzeitiger höherer, stabilerer Visko.
Nicht umsonst sagen Fahrer mit 0w-xx Ölen beim Wechsel, dass das Altöl wie Wasser rauslief…
Soviel zum Stand wie es bis vor wenigen Jahren war.
Dank CO2, Spritverbrauch Vorgaben feilten die Hersteller an immer neueren Methoden an der Schraube zu drehen.
Zudem wurden die Toleranzen immer enger. Somit hielten mit den neuen Freigaben VW508.00 / 509.00 , der VW511.00 und der um die SAE-Klasse 0W30 erweiterte VW507.00 , neuere dünnere Öle Ihren Einzug. 0w-30, 0w-20.
Bei den Asiaten gibts schon 0W-8 und die 0W4 sind in der Planung
Man kommt also um die dünnen nicht nicht mehr herum, und selbstständiges Umölen auf 5W etc., kann dann gewaltig in die Hose gehen.
Ein weiterer Grund für die dünnen Öle sind die OPF. Da Stabilmacher und Viskoindexverbesserer mionimiert sind, verbrennt weniger zu Asche, was den OPF weniger belastet.
Mein Fazit:
Da wo es geht würde ich ein gutes 5W40 einsetzen bei unseren Breiten in Deutschland.
Dass 0W20 Öle generell schlecht sind, ist auch nicht gesagt. Ich war Anfangs auch skeptisch. Als ich aber dann die ständig eingeschickten Ölanalysen vom Addinol Premium FE 0W20 bekam, war ich eines besseren belehrt. Im A3Q Forum gibts einige Mitglieder die das Fahren und ständig Analysen machen, die einsehbar sind. Da gibts nichts zu meckern.