Berlin (dpa/gms) Die Luxuslimousine Maybach gibt es jetzt auch als Coupé. Die DaimlerChrysler-Tochter und der Reifenhersteller Fulda stellten heute die neue Karosserievariante in Berlin vor.
Der Hochleistungssportwagen soll nach Angaben beider Unternehmen an einen stromlinienförmigen Testwagen erinnern, den der hessische Reifenhersteller im Jahr 1938 bei Maybach für die Entwicklung von Hochgeschwindigkeitsreifen in Auftrag gegeben hatte.
Die Neuinterpretation dieses Stromliniencoupés vom Typ SW 38 basiert nach Angaben des Herstellers auf einem Fahrgestell des Maybach 57 und wurde nach einem Entwurf von Designstudenten der Fachhochschule Pforzheim beim Prototypenbauer Stola in Italien verwirklicht. Bis auf die Form des Kühlers und das Markenemblem hat der Zweitürer daher mit der Limousine optisch nur noch wenig gemein.
Statt eines feudalen Passagierabteils besitzt der schwarz lackierte Wagen eine lange Motorhaube, eine kräftige Flanke mit so genannten Sidepipes - seitlich austretenden Auspuffendrohren -, in der B-Säule platzierte Tankstutzen und ein weit nach hinten gesetztes Passagierabteil. Dazu gibt es scharf geschnittene Scheinwerfer, je fünf punktförmige Rückleuchten und ein aerodynamisch geformtes Heck.
Angetrieben wird das Coupé, das Fulda für die Entwicklung des neuen Hochgeschwindigkeitsreifens Exelero in Auftrag gab, wie die Limousine von einem Zwölfzylinder. Allerdings wurde der Hubraum laut Maybach-Sprecher Stefan Diehl auf 5,9 Liter vergrößert. Weil auch die Turbolader optimiert wurden, steigt die Leistung auf 515 kW/700 PS, das maximale Drehmoment erreicht 1000 Newtonmeter. Damit beschleunigt das Coupé in 4,4 Sekunden auf 100 Stundenkilometer (km/h). Die Höchstgeschwindigkeit wurde bei Testfahrten mit 351,45 km/h gemessen.
Obwohl das Coupé laut Stefan Diehl zu Ende entwickelt worden ist und auch den Segen des TÜV hat, bleibt der Wagen ein Einzelstück. Zwar sei Maybach Kunden bei der Erfüllung individueller Wünsche behilflich. "Doch eine grundsätzliche Ausweitung der Modellpalette in Richtung Coupé ist derzeit nicht vorgesehen", sagt Diehl. Auch wenn die Hauptkonkurrenten Rolls-Royce und Bentley gerade den Bau entsprechender Cabrios vorbereiten, werde es bei Maybach vorerst bei den beiden Luxuslimousinen vom Typ 57 und vom Typ 62 bleiben.
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