Wie verkaufe ich meinen Gebrauchtwagen am besten?

Eine Frage, auf die es bekanntlich viele Antworten gibt. Wer einen Gebrauchtwagen abzugeben hat, findet unterschiedliche Wege, diesen an den Mann oder die Frau zu bringen. Einer davon führt nicht selten zum Händler.

Beim Gebrauchtwagen-Verkauf gibt es viele Optionen

Die Meisten werden bereits einmal vor der Entscheidung gestanden haben. Ein neues Auto soll her, wahlweise weil es mit der Zeit finanziell einfach zu mehr Komfort reicht oder der familiäre Zuwachs mehr Raumangebot einfordert. Im selben Atemzug stellt sich nicht immer aber sehr häufig die Frage: Was stelle ich dann mit meinem alten Gebrauchtwagen an?

Gebrauchtwagen gegen Bares: Viele verkaufen ihr Auto auf privater Schiene. / © www.verbraucher-papst.de / pixelio.de

Die Verkaufsmöglichkeiten sind heutzutage zahlreich, insbesondere seit das Internet in aller Munde ist. Dennoch lohnt es sich, vor dem Wählen der richtigen Option genau hinzuschauen, wo die Vor- und Nachteile für den Verkauf des eigenen Gebrauchtwagen liegen.

Abgabe des Gebrauchtwagen im privaten Umfeld

Die Möglichkeiten, den eigenen Gebrauchten im sozialen Umfeld abzugeben, sind zwar längst nicht so weitreichend wie der öffentliche Gebrauchtwagen-Markt, bringen aber ein paar Vorteile mit sich. Insbesondere wenn das Auto schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat und nicht immer scheckheftgepflegt wurde, scheint die persönliche Variante eine erste Wahl zu sein.

Ohne Zwischenhändler lässt sich beim Verkauf von Gebrauchtwagen oftmals ein besserer Preis erzielen. / © Thorben Wengert / pixelio.de

Wer sich bereits länger kennt oder gar eine Freundschaft pflegt, kann den Zustand eines Gebrauchtwagen eben nicht nur anhand technischer Mängel oder Werkstatt-Rechnungen festmachen sondern gleichzeitig auf das gesprochene Wort des Bekannten zählen. Schließlich dürften die wenigsten ihre soziale Beziehung auf’s Spiel setzen wollen und geben der Ehrlichkeit womöglich Vorrang.

Der Klassiker: Gebrauchtwagen in der Zeitungsannounce

Ein immer noch gern genutztes Medium im Rahmen des Gebrauchtwagen-Verkaufs ist das Inserat in einer lokalen oder regionalen Zeitung. Der entscheidende Vorteil an dieser Stelle: Es bleibt zwar nicht unbedingt im Bekanntenkreis, aber für Interessenten ist eine Besichtigung des Gebrauchtwagens aufgrund der kurzen geografischen Distanz einfach möglich.

© auto-im-vergleich.de / pixelio.de

Das wiederum schafft zusätzliches Vertrauen auf Seite des potenziellen Käufers, da er sich ein eigenes Bild zum dargebotenen Gebrauchtwagen machen kann und nicht allein auf die Aussagen des Verkäufers vertrauen muss. Zudem wird in dem Zusammenhang nicht selten auch eine Probefahrt vorgenommen, was den Eindruck zusätzlich bekräftigen kann.

Auch der Weg zum Händler ist eine Option

Wer es sich jedoch etwas einfacher machen möchte und gegebenenfalls weniger auf einen möglichst gut zu erzielenden Verkaufspreis schielt, wird nicht selten auch über einen Gebrauchtwagenhändler oder ein Vertragsautohaus fündig. Hier bieten sich direkt beide Möglichkeiten an: Abverkauf des Alten und die Suche nach dem Nachfolgegefährt.

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Einfacher ist es bei den vertraglich gebundenen Häusern, wenn man der bisherigen Automarke treu bleiben möchte. Hier lässt sich der Gebrauchtwagen leicht gegen einen neuen eintauschen, indem das Autohaus eine preisliche Schätzung vornimmt und den Restwert des Alten auf den verhandelten Preis des neuen (oder gar ebenfalls gebrauchten) PKWs anrechnet.

In dem Zusammenhang stellt sich oft die Frage: Was heißt Inzahlungnahme? Unterm Strich beinhaltet dieses Verfahren den Fall, dass der Händler, bei dem ein neues Fahrzeug erworben wird, bereit ist, den Gebrauchtwagen „in Zahlung zu nehmen“. Je nach technischem Zustand, Laufleistung und Alter wird (gegebenenfalls per Gutachter) der verbliebene Wert festgesetzt und dem Käufer ein Angebot zur Inzahlungnahme unterbreitet.

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Dieses Verfahren verwenden teilweise auch die vertraglich nicht gebundenen Händler, sofern das Angebotsportfolio auch die älteren Modelle umfasst oder sich bereits ein Interessent für solch ein entsprechendes Fabrikat auftut. Hier geht man meist auch flexibler mit der Fahrzeugmarke um, die bei An- und Verkauf nicht unbedingt dieselbe sein muss.

Bei den Vertragshändlern wird zwar in manchen Fällen auch ein Gebrauchtwagen einer Fremdmarke zur Inzahlungnahme angenommen, dennoch sollte man sich darauf im Vorfeld nicht unbedingt verlassen. Bei Händlern von Multi-Marken-Konzernen wie etwa Volkswagen verläuft das Geschäft innerhalb des Markenspektrums allerdings oftmals ähnlich einfach wie bei derselben Marke.

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Onlineportale für den Gebrauchtwagenverkauf

Soll es vorerst lediglich um den Verkauf des Gebrauchtwagens selbst gehen, bei dem man eine möglichst große Zielgruppe ansprechen möchte, so bieten sich insbesondere die bekannten Onlineportale an. Mit relativ wenigen Klicks ist ein Inserat erstellt und die dazugehörigen Fotos lassen sich heutzutage mit einem Smartphone knipsen und einfach dem Inserat hinzufügen.

Darüber hinaus bieten viele Portale solche Announcen kostenfrei an, sodass für den Verkäufer eines Gebrauchtwagens neben der investierten Zeit kaum Mehrkosten entstehen. Im Gegenzug wird sich der Anbieter mit einer deutlich größeren Flut von Anfragen beschäftigen müssen als es in der lokalen Zeitung der Fall ist. Nicht selten sind auch unseriöse von Exporthändlern an der Tagesordnung, die sich gezielt im Preisdumping üben wollen.

Die Vermittlung des Gebrauchtwagens über Ankaufportale

Die wohl jüngste Option auf dem Markt der Gebrauchtwagen zeigt sich bei Onlineportalen, die keine direkten Inserate anbieten, dafür jedoch sich um eine Vermittlung an einen interessierten Händler beziehungsweise Käufer bemühen. Nicht selten treten diese Portale dabei selbst als Ankäufer auf und kümmern sich um die gesamte Abwicklung des Geschäfts bis hin zur finalen Übergabe des Fahrzeugs.

Der Verkäufer muss in diesem Falle aber damit rechnen, dass der zu erzielende Preis für den eigenen Gebrauchtwagen deutlich niedriger liegt als beim Verkauf in Eigenregie.

Redaktion

Redaktion von meinGOLF.de

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