Umfrage zeigt: Nur jeder Vierte hilft bei einer Autopanne

Es ist der Albtraum eines jeden Autofahrers: Plötzlich springt das Fahrzeug nicht mehr an, ein Reifen platzt oder das Benzin geht aus, womöglich ausgerechnet auf dem Weg zu einem wichtigen Termin. Autopannen sind immer ärgerlich und deshalb hofft jeder Autofahrer, dass es ihn niemals selbst trifft. Aber wie häufig passieren Autopannen tatsächlich und wie schnell ist im Ernstfall Hilfe zu erwarten?

Es ist ein erschreckend vertrautes Bild: Am Straßenrand steht ein Fahrzeug mit aktivierter Warnblinkanlage, in sicherer Entfernung steht der Fahrer, idealerweise mit einer Signalweste gut sichtbar, und wartet auf den Pannenservice. Autopannen zählen zu den ganz alltäglichen Erlebnissen, denen sich regelmäßig Autofahrer gegenübersehen. Auch wenn sich jeder wünscht, der Kelch möge an ihm vorüber gehen, hat eine repräsentative Umfrage des Vergleichsportals FinanceScout24 gezeigt, dass vier von fünf Autofahrern selbst schon einmal eine Wagenpanne hatten. In den meisten Fällen handelt es sich glücklicherweise um eine harmlose Fehlfunktion, die keinen Unfall mit Personenschaden oder größeren Schäden am Fahrzeug verursacht.

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Und plötzlich geht nichts mehr. Eine Autopanne ist immer ärgerlich. Quelle: pixabay.com © Sauerlaender (CCO 1.0)

Für die aktuelle Umfrage befragte das Marktforschungsinstitut Innofact AG im Auftrag von FinanceScout24 im Zeitraum vom 1. bis 3. September 2015 1.043 Personen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren zu verschiedenen Fakten rund um das Thema Autopanne. Die Umfrage war bevölkerungsrepräsentativ hinsichtlich des Alters und des Geschlechts der befragten Personen quotiert. Im Rahmen der Befragung war es jeweils möglich, auf die meisten Fragen Mehrfachantworten zu geben.

Typisch Mann, typisch Frau? Häufige Gründe für eine Autopanne

Jeder kennt die Risiken, die mit dem Autofahren verbunden sind. Es müssen nicht immer gleich Unfälle oder ein Stau sein, die die Weiterfahrt behindern. Viel häufiger kommt es vor allem im Alltag von Vielfahrern tatsächlich zu kleineren Pannen, die vor allem ärgerlich sind. Die Ursachen sind vielfältig und von den Klassikern wie einem platten Reifen, einem leeren Tank oder einer zu schwachen Batterie können die meisten Autofahrer tatsächlich selbst ein Lied singen. Interessanterweise lassen sich die typischsten Gründe für eine Autopanne der Umfrage nach von dem Geschlecht der Autofahrer zuordnen.

Männer müssen sich in den meisten Fällen (45 Prozent) mit einem platten Reifen auseinandersetzen, während bei Frauen eine leere Autobatterie der Hauptgrund (35 Prozent) für eine Autopanne ist. Insgesamt ist der platte Reifen mit 36 Prozent auch der Hauptgrund, den die Befragten für eine Autopanne angaben. Außerdem scheint die Umfrage mit einem altbekannten Klischee einmal gründlich aufzuräumen: Wenn ein Fahrzeug mit leerem Tank liegen bleibt, kann wohl nur eine Frau am Steuer sitzen? Weit gefehlt, denn die Umfrageergebnisse zeigen, dass Männer die Reichweite ihres Tanks deutlich häufiger überschätzen als Frauen. 13 Prozent der befragten männlichen Autofahrer blieben schon einmal wegen Spritmangels unfreiwillig liegen, bei den Frauen waren es dagegen nur 9 Prozent.

Schnelle Hilfe, wenn es passiert ist?

Wenn es tatsächlich zur viel gefürchteten Autopanne kommt, ist meist erst einmal guter Rat teuer. Nicht selten bleibt das Fahrzeug ausgerechnet auf dem Weg zu einem wichtigen Meeting oder einer Feierlichkeit liegen. Dadurch entsteht zusätzlicher Zeitdruck, der es besonders schwer macht, das häufig mit einer Panne einhergehende und sprichwörtliche Glück im Unglück zu erkennen. Der Schaden und die damit verbundenen Kosten halten sich nämlich je nach Ursache für die Wagenpanne meist in Grenzen und dank der Hilfe des ADAC oder anderer Anbieter im Bereich Pannenservice lässt sich das Problem meist mit einem einzigen Anruf erledigen. Per Hotline kann die Panne meist gebührenfrei gemeldet werden und die Zentrale entsendet den nächsten verfügbaren Pannenhelfer zum Betroffenen. Viele kleinere Defekte wie ein platter Reifen oder eine leere Batterie können von den Mechanikern meist schon vor Ort behoben werden, sodass einer Weiterfahrt im Anschluss nichts im Wege steht. Ärgerlich und vor allem zeitraubend ist eine Autopanne trotzdem.

Und mal ganz abgesehen von den „Gelben Engeln“ – Wie steht ist es um die Hilfsbereitschaft anderer Verkehrsteilnehmer auf Deutschlands Straßen? Lässt sich im Ernstfall auf schnelle Hilfe hoffen oder rauscht so mancher Autofahrer eher unbeteiligt am Geschehen vorbei? Auch hierzu hat die Umfrage einige interessante Antworten gefunden. Die schlechte Nachricht gleich vorweg: Deutsche Autofahrer sind alles andere als hilfsbereit, wenn es um die Nöte ihrer Mitmenschen geht. Nur jeder Vierte hält bei einer Autopanne an, um dem Betroffenen zu helfen.

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Quelle: © financescout24.de

Auch hier lässt sich wieder eine deutliche Unterscheidung zwischen männlichen und weiblichen Autofahrern feststellen. Männer übersehen Pannenstellen nämlich deutlich öfter als Frauen (15 Prozent zu 9 Prozent). Die Gründe bei einer Autopanne nicht zu helfen sind je nach Geschlecht des Befragten sehr unterschiedlich. Bei Frauen ist beispielsweise Angst vor einem Überfall ein deutlich häufiger genannter Grund für die ausbleibende Pannenhilfe als bei Männern. 18 Prozent der befragten Frauen gaben an, zunächst auf die eigene Sicherheit bedacht zu sein, wenn sie auf eine Panne aufmerksam werden. Von den Männern gaben nur 9 Prozent an, diesbezüglich Bedenken zu haben. Der häufigste Grund, den die Befragten für ihre Weiterfahrt nannten, war die Tatsache, dass sie bereits einen Pannenhelfer vor Ort ausmachen konnten. Die gesamten Umfrage-Ergebnisse finden sich bei FinanceScout24.

Prominente Pannenhelfer sind willkommen

Wer schon einmal am eigenen Leibe zu spüren bekommen hat, wie lästig eine Autopanne werden kann, der weiß, dass schnelle und kompetente Hilfe in diesem Falle Gold wert ist. Dabei ist den meisten Teilnehmern an der Umfrage ziemlich gleichgültig, wer ihnen eine helfende Hand leiht. Besonders häufig ist wohl der Pannenservice die erste Anlaufstelle, wenn das eigene Fahrzeug aufgrund einer unerwarteten Panne liegen bleibt. Glücklicherweise ist der dank moderner Handytechnologie meist nur einen kurzen Anruf entfernt.

Wenn es zu einer Panne kommt, darf nach Meinung der Befragten in der Umfrage aber auch gerne prominente Pannenhilfe anrücken: Besonders das Duo Günther Jauch und Thomas Gottschalk hat es den Autofahrern angetan – die Bundeskanzlerin Angela Merkel wünschen sich hingegen die wenigsten als Pannenhilfe. Im Ernstfall ist wahrscheinlich ohnehin der geschulte Mitarbeiter vom Pannenservice die beste Wahl, damit es im Idealfall möglichst schnell mit dem eigenen Fahrzeug weiter gehen kann.

Quelle Beitragsbild: pixabay.com © stux (CCO 1.0)

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Redaktion von meinGOLF.de

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