Biodiesel vs. Diesel

So schlecht ist das nun wirklich ned. Abgesehen vom Geruch vielleicht....

Ich tanke hin und wieder auch so ziemlich alles, was ich in die Finger bekomme. Und das trotz Chip.

LexiTDI

Kannst ja gerne Biodiesel tanken.
Problem dabei ist nur, das RME sehr agressiv ist und die Dichtungen angreift, wenn sie nicht dafür ausgelegt sind. (Bei VW und Audi der Fall, obwohl anders gesagt wird). Es löst auch u.U. Ablagerungen vom Diesel, die dann Filter oder Düsen (die Bohrungen sind dort sehr sehr klein) zusetzen.

Folgen u.A.:
Undichte Einspritzpumpen, verunreinigte Düsen, Leistungsverlust.

Standheizungen egal ob Webasto oder Eberspächer sind für RME generell nicht ausgelegt. (zumindest bis jetzt noch)

Und ja, ich hab das alles schon mit eigenen Augen gesehen (In der Firma, in der ich arbeite richten wir Diesel Einspritzpumpen und Standheizungen).
Ich tu meinem PD TDI sowas nicht an.

Flo

Dann mal ne Frage gleich... angenommen, es gibt nun nur noch diese Diesel-Biodiesel Pansche... kann ich dann meine Standheizug rausreißen oder wie?? Das wäre jawohl der Hammer

Und unsere Familie hat auch schon schlechte Erfahrungen gemacht.. Onkel meinte mit seinem Passi (Bj 2000), geht schon. Hat nur Biodiesel getankt.... nun, 70tsd KM später.... gibts eine sehr, sehr teure Rechnung *hrhr* Er wolte ja nicht hören... u.a. habens die Pumpe Düse einheiten nicht verkraftet, diese netten Ablagerungen...

Mfg

roepi

Man muß da zwei Sachen unterscheiden: es gab einige unseriöse Panscher, die haben schlecht raffiniertes Rapsöl als Biodiesel verkauft. Die Herstellung is nämlich recht aufwändig und kompliziert und auch nicht gerade billig. Da spart man sich dann gern mal den einen oder anderen Arbeitsgang, wenn keiner so genau hinguckt. Das Zeug hat dann nicht mal diese Vorab-Norm erfüllt und war ausserdem noch sehr schmutzig. Damit macht man jeden Motor kaputt. Auch solche, die für Bio-Öle (was nicht das gleiche ist wie Bio-Diesel), ausgelegt sind. Zudem hats dem Ruf von Biodiesel sicher nicht gerade gefördert daß es ihn zuerst vorzugsweise eher an leicht schmuddeligen Hinterhof-Tanken gegeben hat...

Dann gibts "echten" Biodiesel, das ist standardisiert und dafür gibts eine Norm. Das Zeug is genauso sauber wie jeder andere Sprit auch. Viele moderne Diesel-Motoren vertragen das ohne Umrüstung, andere mit. Nur wenige vertragen das gar nicht. Daß immer noch Teile in Neuwagen verbaut werden die nicht Bio-Diesel-tauglich sind, fällt in die übliche Spar-Wahn-Kategorie vieler Hersteller. Denn es sind eben nicht die feinen Metalldüsen, die im Zweifel den Sprit nicht vertragen sondern einige Gummi- und Kunststoffteile.

Und daß zufälligerweise der Motor vom Bio-Tanker kaputt geht... nunja... ich ich kenne auch Leute die einerseits Biodiesel tanken, andererseits dem Motor ganz andere Dinge zumuten. Sicher sind auch schon Motoren mit ESP-Schaden auseinander gefallen die nie was anderes als Markensprit gesehen haben.

Und die paar Prozent RME die jetzt dem Erdöl-Diesel zugegeben werden, dürften selbst empfindlichen Motoren nicht schaden, denn auch bei solchen Lösemitteln kommt es bei der Aggresivität auf die Konzentration an. Zudem gibt es doch sehr viele Marken-treue "Tanker". Wenn jemand einen Motor-Schaden wegen schlechter Spritqualität hat und der kann nachweisen immer die gleiche Marke getankt zu haben, dann haben die ein Problem. Und ich denke die haben genug Labors und Tester um das vorher auszuprobieren, was die 5% bewirken.

Und zum Thema gepanschten Sprit gabs in der motorwelt vor einiger Zeit auch schon einen Test: Soooo sauber wie die einem das weis machen wollen is das Zeug eh nicht. Diesel im Benzin; Benzin im Diesel; Brennwerte falsch... das is alles an der Tagesordnung... leider...

Na dann wartet alle mal was es bald neues bei den gelb roten Stationen gibt
In HH und Bln werden am 24.06.04 die ersten Stationen mit V-Power Diesel aufwarten.
Welche genauen Eigenschaften das VPD hat weiss ich leider auch nicht , jedenfalls wird in dieser Woche an 4 HH und 10 Bln Stationen die Tankanlage sowie die Zapfsäule angepasst. Das heisst nächste Woche wird schon anteilig VPD in den Tanks sein. Am 24.06. ist nicht der offizielle Verkaufsstart... es dient erstmal zum testen der Tanktechnik... die Kunden bekommen also zum normalen Diesel Preis den neuen Sprit und wissen es nicht genau wie damals mit V-Power 100

Also Augen aufhalten

hi,
ich wollte mal fragen ob die ganze problematik....wie defekte dichtungen und defekte anbauteile auch auftreten wenn man von werksseite gleich einen RME umbau bestellt!?
ich hatte das eigentlich für meinen Golf V geplant.
oder glaubt ihr die ziehen erst die leute ab mit den umbaukosten....und hinten nach verreckt dann trotzdem ein teil nach dem anderen?
und wieso ist biodieseltanken umständlicher als normaler diesel?
gruss

http://www.iwr.de/biodiesel/auto.html

Verträglichkeit von Biodiesel in Serienfahrzeugen

Hiweise/technische Probleme mit Biodiesel:

1. Diese Angaben sind Herstellerangaben. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben kann seitens des IWR nicht übernommen werden. Bitte beachten Sie unbedingt die jeweils angegebenen Restriktionen bzw. halten Sie Rücksprache mit Ihrer Fachwerkstatt. Falls in Ihrem Fahrzeug nachträglich eine Standheizung eingebaut worden ist, informieren Sie sich beim Hersteller des Gerätes über die Verträglichkeit mit Biodiesel.

2. VW hat für die meisten älteren Dieselfahrzeug-Modelle der Marken VW, Seat, Audi, Skoda explizit eine Freigabe für Biodiesel erteilt. Trotzdem treten technsiche Probleme auf, die weder Motoren, Zuleitungen, etc. betreffen, sondern bisher fast ausschließlich die Bosch-Einspritzpumpen. Bosch scheint das Dichtungsproblem nicht in den Griff zu bekommen, selbst wenn normgerechter Biodiesel getankt wird.
Der von den Geschädigten beschriebene Schadensverlauf: 1. Tanken des Biodiesels und Fahrzeugbetrieb zunächst ohne Probleme, 2. Kurzzeitig oder häufiger Wechsel bzw. Mischung mit normalen Diesel: Einspritzpumpe leckt und wird undicht. Das Problem tritt am häufigsten zwischen 70.000 und 100.000 km Fahrleistung auf. Die Qualität des Biodiesels selbst scheint nicht die Ursache zu sein, denn die Einspritzpumpen können auch dann undicht werden, wenn wie vorgeschrieben ausschließlich normgerechter Biodiesel (DIN-Norm) getankt wird. Wenn Sie von dem Problem betroffen sind und nachweislich normgerechten Biodiesel getankt haben, schreiben Sie uns eine E-mail: info@iwr.de . Weitere Infos unter Leserbriefe und IWR-Pressemitteilungen zum Thema Biodieselverträglichkeit in Fahrzeugen.

Ich krieg schon wieder SO EINEN HALS wenn ich das lese
Genau so war es bei mir ja auch. Der Vorbesitzer hat Biodiesel und Diesel getankt, weil der Verkäufer bei VW ihm zugesichter hat, er könne das Fahrzeug mit Biodiesel fahren.

Ich hab jetzt den ganzen Stress am Hals. Meiner Meinung nach, müsste bei einem so weit verbreiteten Schaden Kulanz seitens VW / Bosch zu erwarten sein Da wird der Kunde doch wirklich hinters Licht geführt. Wenn der Hersteller sagt "ja, sie können ohne Probleme normalen und Biodiesel tanken und man hinterher nur Ärger hat"

Mies, ganz mies. Möchte mal wissen warum PSA (Peugeot, Renault und Citroen) mit Biodiesel keine Probleme haben.

PS: Möchte mal einen sehen, der nachweisen kann, dass er bei KM Stand von über 100000 noch nie nachweislich Biodiesel getankt hab bzw. immer normgerechten Biodiesel getankt hat.

/ Bin wohl der einzige der sich veralbert vorkommt ... wir sprechen uns wohl wieder, wenn eure Pumpen auch den Geist aufgegeben haben

So, dann will ich das Thema noch mal kurz mit meinen Erfahrungen aufnehmen

Man muss dazu sagen, dass ich in einer kleinen Spedition (2500 Fahrzeuge) an der Betriebstanke relativ günstig ans Diesel bzw. ans Biodiesel komme.

Ich hab das ganze jetzt einfach mal ausprobiert, nachdem mein Freundlicher mir mitgeteilt hat, dass mein Fahrzeug ne Freigabe dafür hat und ich ohnehin den Spritfilter wechseln mußte. Ich hab mir das ganze erstmal durchgerechnet (bin von Beruf Dipl. Betriebswirt und mache bei uns in der Firma die Fahrzeugkostenrechnung *g*) und bei annähernd gleichen Verbrauch würde sich das Modell mit sicherheit rechnen (fahre rund 40.000km im Jahr). Dass er etwas mehr verbrauchen würde war mir klar, allerdings hab ich mir gesagt, dass wenn ich nicht immer mit 200 über die Autobahn bretter, dieser Mehrverbrauch vielleicht auszugleichen sei. Ich habe hier im Forum immer so was von 5%-10% Mehrverbrauch gelesen.

Soviel zu den Eingangsvoraussetzungen. Der praktische Test zeigt mir jetzt allerdings folgendes: Durchschnittsverbrauch lt. MFD ist von 6,5 auf 7,5 hochgegangen bei verhaltenerer Fahrweise (bei gleicher Fahrweise sind mit Diesel auch schon 5,5 drin gewesen)! Das sind mal schlanke 15% mehr!
Preisunterschied sind 7 Cent pro Liter (1 € Diesel vs. 0,93 € Biodiesel) --> 7% weniger.
Wenn ich den tatsächlichen Verbrauch ausrechne (getankte Menge / gefahrene Kilometer) komme ich sogar auf über 8 Liter.

Ich werde wieder umstellen auf Diesel weils für mich a) günstiger ist und b) ich dann auch mehr Leistung habe. Wobei ich den Leistungsverlust jetzt nur subjektiv bewerten kann. Ich würde mal sagen er zieht jetzt nicht besser als nen 130 PS TDI.