TSI der Klagethread bitte eintragen. Für Autobild.

Der NWV wird bei dem Rep-Satz wohl kaum dabei sein, macht ja bei dem Einzelpreis keinen Sinn. Sonst würde ja jeder das Rep-Set kaufen und nur den NWV raus nehmen und den Rest wegwerfen....

Hallo,

hab das hier erst jetzt gesehen. Ist das noch aktuell? Ich beschreibe hier einfach meinen Fall, schaden kann es ja nicht:

Gekauft habe ich den Wagen (Golf 5 GT 1.4 TSI 125kW EZ 06/07) im Juli 2013 mit ~78.000km beim Autohaus Paul Arens in Meschede (später noch wichtig). Er gehörte der Mutter einer Mitarbeiterin, die ihn quasi nur Kurzstrecke gefahren war, und wurde stets in diesem Autohaus gewartet. 1 Jahr Gebrauchtwagengarantie hatte ich, eine Verlängerung war nicht möglich. Der Wagen lief auf longlife, kurz vor dem Kettenschaden wurde mir angezeigt, dass der Service (also Ölwechsel) in ~1000km fällig sei.

Seit Dezember 2015 hatte ich, nach meinem Referendariat in Herne (wohne in Bochum), meine erste befristete Beschäftigung in Arnsberg (~79km Entfernung!). Im November hatte ich erst die 100.000 überschritten, am 12.01.16 war es dann in Dortmund bei ~103.500km soweit, die Motorwarnleuchte sprang an. Ich sofort zu einem nahen VW-Autohaus der Hülpert-Gruppe, der Meister dort hörte schon beim Anlassen, dass es wohl die Kette war.
Ich gab die Reparatur in Auftrag, inkl. nötigem Ölwechsel und Bremsen hinten für ~1.400€ mit 9% Nachlass. Der Meister sah zwar im Computer, dass ich aufgrund des Fahrzeugalters keinen Anspruch auf Kulanz haben würde, stellte aber dennoch eine Anfrage an VW, cih tat zuhause das gleiche. Beides wurde aber aufgrund des Fahrzeugalters abgelehnt.
Außerdem setzte ich mich mit dem Autohaus in Meschede in Verbindung. Laut Vertrag hatte ich zwar nur 1 Jahr Garantie und unter bestimmten Umständen auch nur 1 Jahr Gewährleistung, ich hatte aber im Radio von einem Urteil des BGH vom 29.04.2015 gehört, welches eben die Enschränkung der gesetzlichen Gewährleistungspflicht von 2 Jahren aufgrund der nebulösen, für Laien unverständlichen Bedingungen für ungültig erklärte. Der Besitzer des Autohauses kannte das Urteil nicht, wollte sich aber auch nichts dazu anhören und schloss jegliche Gewährleistung aus, da er schon "genug Geld in das Auto gesteckt habe" (ich hatte auf Garantie die Magnetkupplung und ein Gurtschloss reparieren lassen). Ich könne ja einen Anwalt einschalten.

Das habe ich auch gemacht, obwohl ich eine Rechtschutzversicherung erst lange nach dem Autokauf abgeschlossen hatte. Bei der unverbindlichen Telefonauskunft hatte man mir gesagt, dass das Fatum des Schadenseintritts zähle (das aber, wie sich später herausstellte, bei einem Gewährleistungsfall logischerweise das Datum des Kaufs ist, weshalb die Rechtschutzversicherung mir nicht half).
Um es kurz zu machen: Nach ein bischen Hin- und Her zwischen den Anwälten, bei dem die gegnerische Seite anzweifelte, dass ich die Wartungsintervalle eingehalten hatte (hatte ich aber) und einigem anderen, lief es auf einen Gang vor Gericht hinaus, bei dem ich selbst einen Sachverständigen hätte vorschießen müssen, der anhand der aufgehobenen Steuerkette einen Sachmangel nachweist. Hierfür reicht es offenbar nicht, dass in allen Medien von der mangelnden Qualität der Steuerkette zu lesen war, die ja auch eigentlich wartungsfrei und somit kein Verschleißteil ist. Dies hat mir der Meister in Dortmund sogar noch genauer erläutert. Er sagte mir auch, dass man erst bei TSI-Motoren ab BJ2010 (beim Golf) sicher sein könne, dass die Kette fehlerfrei sei.

Nun hatte ich auch überlegt, an Autobild zu schreiben, hatte aber beim Anwalt noch den Kaufvertrag und habe lange gewartet, diesen mal abzuholen. Mittlerweile ist es wohl eh egal.

Mein BMY hat auch wieder ne neue Wasserpumpe/Magnetkupplung bekommen. Danach war wenn er ne Weile warm gestanden hat und wohl durch Stauwärme was erhitzt war, ein jaulendes Geräusch beim beschleunigen und bei ca. 3300 Umdrehungen brach die Leistung kurz ein dann zog er weiter.
Nun wurde noch das N75 Ladedruckregelventil gewechselt und er schnurrt wieder. Auch andere Marotten wie nach dem Starten kurz auf 1700 Umdrehungen hoch ist weg und er hat mehr Bumms wahrscheinlich wieder voll, das war wohl schleichend schon länger nicht mehr ganz in Ordnung.

Bei meinem Golf 5 TSI 140 PS BJ 2007 hat das Auto stets bei Volllast (Volldurchdrücken des Gaspedals) geruckelt.

Laut VW war die Steuerkette überdehnt -> wurde komplett gewechselt -> mit vorheriger Turboüberprüfung 1100€ Kosten für mich ....

Kulanzantrag wurde bei VW gestellt, aber habe seit einem Monat nichts mehr von der VW-Werkstatt gehört. Habe auch noch nicht bezahlt.

Ich bin am Boden zerstört, ich fürchte ich muss mich hier nun auch einreihen. Gestern schickt mir meine Frau ein Bild mit leuchtender MKL ich dann nach der Spätschicht Heim VCDS ran und bääämmm

000010 - Nockenwellenverstellung (Bank 1 Einlass)
P000A - 000 - Wirkung zu langsam - Warnleuchte EIN

in die erw Messwerte und Verstellwinkel aufgerufen IST steht bei 21° fest, Soll um 3° Gas gegeben und beim wegnehmen geht der Ist wert mit Soll gleich auf -8 um bei erreichen vom Leerlauf wieder auf 21° zu gehen.
Dann hab ich den Fehler gelöscht und es kam

012296 - Nockenwellenpositionssensor (G40)
P3008 - 000 - Signal außerhalb der Toleranz

der lässt sich nur bei stehendem Motor löschen, wenn Motor läuft ist er gleich wieder da. Und er läuft rauh sag ich mal. Der Verstellwinkel ist jetzt Soll und Ist bei 21° und ändert sich nicht.
Das sieht doch sehr nach Kette aus oder könnte ich noch Glück haben und es ist der Sensor oder das Verstellventil?

So Auflösung des Ganzen. Ich hab den ADAC gerufen und das Auto zur Werkstatt bringen lassen. Diagnose: Kette massiv gelängt, Nockenwellenversteller tut nichts also das volle Programm
TÜV war fällig, Vorderreifen hatten ein übles Laufbild also Auftrag: Motor fit machen (Kanister Addinol SL steht im Kofferraum), Sommerräder anschräubeln (liegen im Kofferraum), Fahrwerk vermessen und einstellen, und HU.
Macht Summa Summarum 2101 Euro und quetschte Danke auf Wiedersehen ich bin bedient.
Aber er läuft wieder einwandfrei. Das vermutete klackern der Hydros war wohl doch von der Kette, ist jetzt weg. Keine Fremdgeräusche mehr nach Kaltstart, der geht einfach an und läuft ruhig, mal sehen wie lange das so bleibt.

Was haben die in der Werkstatt genau mit der Kette veranstaltet?

Wie meinst das? Ich war nicht dabei. Laut Anleitung wird in Zylinder 1 eine Meßuhr eingedreht und der Kolben in dem Zylinder auf OT gestellt. Dann an den Nockenwellen Getriebeseitig die Deckel ab, die Wellen haben da eine größere Scheibe mit je einem Loch an den Enden und da muss sich das Absteckwerkzeug (zwei verbundene Scheiben mit einem vorstehenden Bolzen an der richtigen Stelle) einsetzen lassen, dann stimmen die Steuerzeiten. Dann kommt mit so abgesteckten (blockierten) Nockenwellen eine Kurvenscheibe mit Skala auf die Kurbelwelle, ein Zeiger der auf die Skala zeigt, wird in eine Öffnung in der Ölwanne geschraubt, mit Drehmoment die Kurbelwelle gedreht und die darf sich nur in einem gewissen Bereich drehen lassen, geht das zu weit, ist die Kette gelängt.
Ich hatte vorher schon den Nockenwellenpositionssensor gewechselt und per Stellglieddiagnose das Ventil der Nockenwellenverstellung als funktionierend festgestellt.

Eine Dauerlösung ist das aber nicht

Warum nicht? Da ist jetzt eine neue verbesserte Kette drin die sollte ja nun kettentypisch alles andere überleben. Hoffe ich. Mindestens aber wieder 150000 km.

Haben die die Kette 1:1 ersetzt oder das komplett neuere Set mit anderem Kettentyp verbaut?

Ich hoffe es wir haben zumindest davon gesprochen das es ne neue Version gibt und die hoffentlich besser ist.