Hallo an euch,
Ralfer ... ja ... da hast du Recht. Das Gran Coupe wurde auch von niemanden gekauft und gelangte dann auf eine Auktion ...
Mich ärgert es heute noch, dass der Wagen in diesem Zustand war. Aber es wäre einfach wirtschaftlich nicht vertretbar gewesen, den Wagen für den Wieder-Aufbau zu kaufen.
Nun aber wieder zum CLS. Zuerst das Gute ... ich brauchte bisher keinen Abschleppwagen und das Auto fährt noch.
Der Wagen hat heuer beim Sternen-Händler des Vertrauens wieder einen Service erhalten. Ebenfalls eine Innenraumaufbereitung.
Ich habe es mich getraut den Golf neben den CLS zu stellen - in der Hoffnung, dass der Golf nicht negativ abfärbt .
Im Sommer hab ich den CLS mal für etwa zwei Monate abgestellt und bin dann lediglich nur mehr mit dem Golf gefahren ... ich wollte ihn einfach nicht mehr sehen. Ich wusste es gar nicht mehr, wie es ist langfristig mit einem Auto zu fahren, das nicht unerwartete Dinge macht oder Fehler wirft ...
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Aktuell steht/fährt der CLS auf seinen Winterrädern.
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Wie in meinem letzten Post beschrieben, fielen wieder der Spurhalteassistent und der Totwinkel Assistent aus. Grund war wieder einmal die Radarsensorik hinten. Ich habe die benötigten Steuergeräte im Sommer beim Mercedes bestellt und diese waren nicht lieferbar. Demzufolge funktionieren die Systeme nicht und ich habe ständige Fehlermeldungen. Aber das bin ich bei dem Wagen bereits gewohnt.
Dann stand Anfang September der Termin für die §57A "Pickerl" Überprüfung (vergleichbar mit der HU in Deutschland). Hier wurde mir kein Termin vergeben mit der Begründung, dass der Wagen mit den Fehlern die Untersuchung nicht bestehen wird. Die Ersatzteile sind auf unbestimmte Zeit nicht lieferbar.
In Österreich kann die Begutachtung bis zu 4 Monate nach dem Begutachtungstermin hinausgezögert werden (d.h. First bis Anfang Jänner).
Ich hatte bisher eine relativ gute Meinung von meiner Mercedes Niederlassung. Allerdings lässt man mich hier im Regen stehen: Als Option wird mir angeboten, dass ich den Wagen nach Ablauf dieser Frist abstellen kann. Auch ein raus-codieren der Ausstattung machen/können/wollen sie nicht. Außerdem würden sie von dem Schaden wissen und können dem Wagen keine Plakette geben. Aber ich solle zu einer freien Werkstatt fahren, die nicht so viel Ahnung hat - vielleicht wissen sie dort nicht, dass das ein Fehler ist ... über weitere Ausführungen der Niederlassung möchte ich derzeit nicht schreiben ...
Natürlich kann man mir das nicht schriftlich Bestätigungen und natürlich ist die Niederlassung nicht dafür zuständig eine Lösung zu finden ...
Das bedeutete für mich, dass ich den eigentlich funktionsfähigen, Service-gepflegten Wagen nur noch 4 Monate nutzen konnte, er dann aus dem Verkehr gezogen werden muss und der Wagen danach nur noch Schrottwert hat. Zudem kann ich in diesen 4 Monaten mit dem Wagen nicht ins Ausland fahren.
Auf Anfrage bei einer freien Werkstätte, wo wir eine langjährig gute Beziehung haben, wurde mir auch bestätigt, dass der Wagen so keine neue Plakette erhalten wird. Allerdings wenn man die Ausstattung rauscodiert und keine Fehler mehr sehen würde, so wäre das ihrerseits kein Problem und auch so ok.
Natürlich kann keine freie Werkstätte solche Eingriffe vornehmen. Somit habe ich beschlossen ein entsprechendes Codier-System selbst anzuschaffen. Es gibt nichts vergleichbares wie VCDS/VCP für Privatpersonen, wo man sicher ist, dass nach einer Investition von 500 € Codierungen und Fehler-Auslesen auch sicher möglich sind.
In den Foren geben natürlich diejenigen, die etwas wissen nichts preis ...
Zum Glück habe ich in Österreich dann eine sehr freundliche Person gefunden,, wo ich ein passendes Codier-Interface sowie die passende Software käuflich erwerben konnte. Nach der Einarbeitungsphase - normal kann das Auto nur mit Online-Anbindung codiert werden, habe ich dann den Schlachtplan zur Deaktivierung der problematischen Systeme ausgearbeitet ....
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Nach dieser Aktion ging mein CLS dann problemlos bei der freien Werkstatt durch die §57A "Pickerl" Überprüfung.
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Kurz gesagt, ich habe nun gebrauchte Steuergeräte besorgt und diese verbaut und entsprechend mit viel Wachs und Karrosseriekleber für hoffentlich immer versiegelt.
Diesen Schmutz sammelt der Wagen von der Straße innerhalb von kürzester Zeit auf - so wundert man sich nicht, dass die Steuergeräte das nicht lange überleben. Im November habe ich alles zerlegt und gereinigt und im Dezember sah es fast wieder so aus. Ich fahre mit dem Wagen keine Schotterwege oder schlechten Straßen.
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Bei der Versiegelung in dem Bereich - Viel hilft viel. Ich habe um die Steuergeräte Taschen gebaut, diese verklebt und alles mit Wachs versigelt. Danach alles codiert. Damit funktioniert der Totwinkel-Assistent wieder. Der aktive Spurhalteassistent funktioniert noch immer nicht - obwohl der Fehlerspeicher leer ist und die Funktion laut Diagnosesystem vorhanden ist.
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Natürlich liebt mich der Wagen heiß und innig und wirft nach wie vor gerne beruhigende Fehler währen der Fahrt.
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Auch im Fehlerspeicher der Scheinwerfer weiß ich nun, warum er mir auf einmal aus heiterem Himmel das Fernlicht wegnahm und mir Fehler präsentierte - ein Stellglied ist blockiert - der Fehler kommt immer wieder.
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Und der Grund warum das Luftfahrwerk hin und wieder in den Notlauf geht, ist auch gefunden.
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Der Wagen hat nun gerade mal 85.000 km am Tacho, wovon ich 45.000 gefahren bin. Die Sache mit dem Brabus Modul brachte übrigens auch nur in der Einlernphase Besserung. Jetzt ist wieder alles beim Alten. Baue ich es aus und wieder ein - dann beginnt die Einlernphase neu und alles ist super.
Das Auto ist leider wirklich wie ein Horrorfilm ....
Schöne Grüße
Gerald