Hallo,
ich habe vor ca. 3 Wochen einen Jahreswagen von einem VW-Mitarbeiter gekauft. Das Ding ist ein Golf 1.6 Comfortline und hatte keine 5000 km auf der Uhr und war so gepflegt, dass er von einem Neuwagen nicht zu unterscheiden war bzw. ist mit dem Unterschied, dass er eingefahren war/ist. Nun habe ich dämlicherweise das Bordbuch mit Service-Heft sofort verloren gemacht (aufs Autodach gelegt und losgefahren). Da im Service-Heft lediglich die Übergabe mit Inspektion dokumentiert war, dachte ich, dass es kein Problem ist, ein neues Service-Heft mit Nachtrag der Übergabeinspektion zu bekommen. Ich ging zum nächsten VW-Händler und die gaben die Identnummer in den Compi ein, aber die Inspektion war nicht im System vermerkt, da es sich um einen Werksverkauf handelte, was ja an sich schon ein Witz ist, denn ein Jahreswagen von einem VW-Mitarbeiter ist ja nichts außergewöhnliches und was sollte dagegen sprechen auch diese Übergabeinspektion in das System zu speichern. Ansonsten wäre der Nachtrag eine Sache von ein paar Sekunden gewesen. Der Händler gab mir eine Karte mit den 2 Telefonnummern des VW-Service, den ich anrufen sollte. Anscheinend ist es aber leider auch bei VW zur Mode geworden, den Service an Leute, die von nichts ne Ahnung haben und von Natur aus unfähig sind und beruflich gescheitert sind und deswegen in einem Call-Center arbeiten, zu outsourcen. Ich habe die letzten Tage ca. 20 Mal bei den Idioten angerufen. Zu hören bekam ich die ersten Male, dass ich mich an einen VW-Händler wenden sollte (die mir ja erzählt hatten, dass ich mich an den VW-Service halten sollte). Einige Tussen an der Leitung wussten nicht mal, dass es ne Übergabeinspektion gibt. Nach 20 Anrufen hatte ich dann einen an der Leitung, der sich wenigstens etwas auskannte und das Problem des Werksverkaufs überhaupt erst erkannte. Er sagte, dass er das Problem ganz sicher lösen würde und mir das neue Service-Heft zuschicken wollte. Doch nach 8 Tagen rief er mich an und sagte, dass sie nichts machen könnte (aus was für Gründen auch immer, wahrscheinlich sind die einfach nur zu faul und selbst Kunden, die über 16000 Euro für deren Produkt ausgeben, sind es nicht wert, ein bisschen Engagement an den Tag zu legen) und die Sache wieder an den örtlichen VW-Händler verwiesen hätten. Die wollen sich jetzt drum kümmern und mich morgen anrufen. Ich habe die Sache allerdings schon abgeschrieben. Das ist wirklich der größte Witz des Jahrhunderts. Es handelt sich schließlich nicht um den Verlust des Bons für eine Tüte Bonbons. Und sie haben ja auch selber zugeben, dass bei einem Kauf bei einem Händler mit dortiger Übergabeinspektion, das ganze ein Ding von ein paar Sekunden wäre. Ich bin sehr zufrieden mit dem Auto und ich mag den Golf vom Design her, aber das war mein erster und letzter VW. Nächstes Mal kauf ich mir nen A- oder B-Klasse Benz. Sicher ist es unendlich dumm, sein Bordbuch auf Autodach zu legen und dann loszufahren, aber unabhängig davon, kann man nur noch lachen über ein Weltunternehmen, wie VW, die es nicht mal geregelt kriegen, eine Übergabeinspektion eines Wagens für 23 000 Euro, die kein Jahr her ist, nachzuvollziehen. Leider bin ich derjenige, der jetzt ein unvollständiges Service-Heft hat und vielleicht sogar noch Garantieprobeme kriegt, deswegen bleibt mir das Lachen im Hals stecken.