Ein zentraler Aspekt eines jeden Autos ist natürlich der Motor und daher möchte ich dieses Thema nun aufgreifen. Vorweg, der e-Golf entfällt, diese Rolle übernimmt künftig der ID3 aber dennoch wird auch Elektrizität im Golf nicht nur für das Licht zuständig sein.
Alle Otto- und Dieselmotoren sind als turbogeladene Direkteinspritzer erhältlich. Los geht es bei 90 PS, das Ende der Fahnenstange wird aller Voraussicht nach jenseits der 300 PS liegen.
Die TSI Motoren werden als 1,0 Liter mit 90 oder 110 PS erhältlich sein, die 1,5 Liter TSI leisten 130 oder 150 PS, die 1,5er sind weiterhin mit der Zylinderabschaltung ACT ausgestattet. Hier wird immer ein manuelles Getriebe (sechs Gänge) die Kraft an die Vorderräder übertragen.
Die Version ab 110 PS ist auch als eTSI mit 48V Mild-Hybrid verfügbar sein, dann zwingend mit 7-Gang DSG. Ein 48V-Riemen-Startergenerator in Verbindung mit einer Lithium-Ionen-Batterie ermöglichen Rekuperation sowie das "Segeln" mit abgeschaltetem Verbrennungsmotor. Das elektrische Boosten dürfte sich hier beim Anfahren besonders bemerkbar machen.
DSC_9030.JPG
Unter Kunstoffabdeckungen verborgen der Riemen-Starter mit 48V im eTSI
DSC_0104.JPG
plakativer Hinweis am Heck
Es folgen später noch GTI, GTI TCR und R als reine Benziner sowie ein 1,5 Liter TGI für den Erdgasbetrieb.
Das Diesel-Angebot wird ausgedünnt. Es gibt nur noch 2,0 TDI. Als Leistungsstufen sind zunächst 115 und 150 PS verfügbar, beide wahlweise mit Handschaltung oder DSG, nur die 150 PS Version wird auch als 4-Motion angeboten. Um die Diesel sauberer zu bekommen gibt es das Twindosing. Hier wird nun in zwei SCR-Kats AdBlue eindosiert. Der zweite Kat - das ist die Neuerung sitzt weiter hinten im Abgasstrang im Bereich des Unterbodens. Hier sind die Abgase bereits kühler und ermöglichen eine effizientere Säuberung besonders bei hohen Abgastemperaturen. Hiervon wird auch der noch folgende GTD profitieren.
Auch Plug-in-Hybride soll es geben. Die Version mit 204 PS sowie der GTE mit 245 PS in Systemleistung basieren auf einem 1,4er TSI der mit dem Elektromotor gekoppelt wird. Die Kraftübertragung übernimmt hier ein 6-Gang DSG.
DSC_0158.JPG
sichtbare Technologie im GTE
Dass man dem wenig erfolgreichen e-Golf keinen unmittelbaren Nachfolger gibt erscheint wenig verwunderlich. Diese Rolle übernimmt der ID3 und mit neuem Namen kann er dies unbelastet tun. Dass man sich beim Golf 8 hinsichtlich der Antriebe weiterhin breit aufstellt zeigt nur zu deutlich, dass man mit dem Golf einfach der Nachfrage am Markt gerecht werden muss. Auch in der Breite der Motorenpalette liegt seit Generationen ein Erfolgsfaktor des Wolfsburger Bestsellers. Dass man hierbei mit dem eTSI und den Hybriden neue Wege beschreitet, gleichzeitig an der Verbesserung der Sauberkeit der bei Firmenkunden und Vielfahrern beliebten und effizienten Diesel arbeitet, weiterhin "einfache" TSI-Motoren für Wenigfaher im Programm lässt, Erdgasantriebe als weiter Alternative anbietet und gleichzeitig die Performanceversionen GTI und R weiterentwickelt zeigt, dass man sich dessen durchaus im Klaren ist.