Hallo zusammen!
Leider muss ich mit der Zeit feststellen, dass aufgrund diverser Plattformen (auf denen man Bilder hochladen kann,) das gute alte Forum, mit dem man in seiner Autokarriere aufgewachsen ist, immer lebloser wird...
Aber eine Sache können diese Plattformen nicht, nämlich Geschichten erzählen!
Daher gebe ich hier mit großer Freude ein Update, was in einem Jahr so alles passiert ist und was noch so passieren wird.
Selbstverständlich habe ich den Golf noch und das wird sich - so viel sei gesagt - so schnell nicht ändern.
Aus persönlichen Gründen kam ich dieses Jahr leider kaum zum fahren, so dass ich beschlossen habe, alles was sich auf der To-Do-Liste gesammelt hat, in die Tat umzusetzen. Diesmal war es auch so, dass ich aus besagten Gründen verhältnismäßig wenig selbst geschraubt habe und somit fast alles der Werkstatt meines Vertrauens überlassen habe.
Daher gibt es von den einzelnen Schritten leider nur wenig bis gar kein Bildmaterial.
Begleitet war das Jahr von vielen Verbesserungen aber auch von vielen Reparaturen, die sich teils angestaut haben aber auch unerwartet waren.
Die optisch einschneidendste Veränderung im letzten Jahr waren mit Sicherheit die Felgen, die mir im Originalzustand nicht mehr so gut gefallen haben. Somit habe ich entschieden, diese aufarbeiten zu lassen. Die Felgen wurden entsprechend abgedreht und neu lackiert.
Auch wenn im Detail das Ergebnis nicht hundertprozentig ist (teilweise überdurchschnittlich viele Einschlüsse im Klarlack), stimmte dann doch der Preis und mir gefällt das Finish sehr gut, da nach dem Abdrehen die Felgen eine Art Chrom-Effekt entstanden ist. Das hat nach Rücksprache mit dem Instandsetzer mit der Zusammensetzung der Legierung zu tun und ist im Prozess des Abdrehens nicht beeinflussbar. Mir persönlich gefällt es jedoch sehr gut und fügt sich sehr in das Gesamtbild des Fahrzeuges ein.
Neue Reifen gab es dann auch und tatsächlich gab es einen Premiumreifen direkt über VW zu beziehen, der konkurrenzlos günstig im Vergleich zum freien Reifenhandel war. Das hat mich natürlich sehr gefreut, zumal auch die Reifengarantie bereits inkludiert ist,
Links vor der Bearbeitung und rechts danach:
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So dann am Auto
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Diverse optische Schönheitsreparaturen standen gleichfalls an. Sprich, die ein oder andere Delle wurde entfernt, die Zierleisten wurden neu lackiert, da Sie dann doch die ein oder andere Macke vom Parkplatznachbar abbekommen haben und die Heckklappe wurde neu lackiert. Diese hat mir vom Originallack her nicht mehr so gut gefallen. Gute Sache eigentlich, denn dabei wurde sich auch um eine typische Krankheit vom Golf 4 gekümmert, die bei mir quasi aber noch im Anfangsstadium war.
In Sachen Schriftzüge habe ich mich für den V5-Schriftzug und nicht mehr für den GTI-Schriftzug entschieden, passt meiner Meinung nach viel besser ins Bild. Im gleichen Zuge wurde dann auch auf den Aero-Wischer vom Polo 9N umgerüstet.
Übrigens finde ich bei einem solchen Auto eine Reparaturlackierung gar nicht schlimm zumal sich der Karosseriegrundkörper noch im Originallack befindet. Anbauteile (beide Stossfängerabdeckungen), Motorhaube und Heckklappe sind also nun nachlackiert.
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Eine neue Windschutzscheibe gab es auch. Auch wenn die vorherige nicht mehr die erste war, war der Zustand schon recht schlecht und am meisten hat es mich gestört, dass das Fenster für die VIN beim damaligen Scheibentausch nicht geschwärzt wurde, so konnte ich immer in dem Sichtfenster Dämmung und Stirnwand beobachten...
Mechanisch gab es die folgende Reparaturen:
Der Dehnschlauch der Servolenkung war undicht, daher gab es keine neue HU. Leider ein V5-spezifisches Teil und nur über Classic Parts zu einem gesalzenem Preis zu bekommen....
Da hierfür der Aggregateträger raus musste, gab es dann auch gleich noch einen Sport-Stabi im Verbund und eine Achsvermessung war natürlich ebenfalls danach obligatorisch.
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Ganz ehrlich muss ich zum Stabi sagen, dass der Unterschied im Fahrverhalten nicht so gravierend ist, wie es versprochen wird. Es ist für den Enthusiasten mit Sicherheit erfahrbar aber meine Meinung dazu ist: Wenn man die Arbeiten durchführen lässt, nur um einen Stabi zu verbauen ist es das nicht wert.
Endlich ist auch der Ölverlust am Ventildeckel behoben. Nach erfolglosen Selbstversuchen musste ich mir dann doch eingestehen, dass es nur mit einem neuen Ventildeckel in den Griff zu bekommen ist. Leider ist dies eine sehr aufwendige Reparatur, da die Ventildeckeldichtung fester Bestandteil des Deckels beim AGZ-Motor ist. Somit muss man einen komplett neuen Ventildeckel kaufen (Classic Parts lässt grüssen ) und das Schaltsaugrohr muss dafür ausgebaut werden. Die Reparaturkosten sind vergleichbar mit den Kosten eines Zahnriemenwechsels an einem herkömmlichen KFZ ohne Beträge nennen zu müssen...
Damit einhergehend wurden auch Motor- und Getriebelagerung aus KOmfortgründen gleich mit ersetzt.
Das im letzten Jahr aufgearbeitete Lenkrad wurde nun verbaut und es ist wirklich toll geworden, allerdings würde ich beim nächsten Mal doch tiefer in die Tasche greifen und die hochwertigere Lederqualität wählen. Das Standard-Leder fasst sich vergleichsweise ähnlich an wie das billige Spaltlederlenkrad in einem VW up.
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In meinem Besitz hat das Sekundärluftsystem noch nie gearbeitet, also wurde hier auch die Fehlersuche und Instandsetzung beauftragt. War im Endeffekt nur eine defekte Zuleitung der Pumpe und das Relais, jedoch hatten wir Anfangs den Defekt der Pumpe vermutet und die auch schon mal pro Forma bestellt. Es ist unglaublich, was dieser bessere Fön kosten soll...Es steht eine 5 am Preisschild!!! Da bin ich ja noch gut davon gekommen.
Aus der Kategorie "Wer billig kauft, kauft zweimal" mussten schon wieder beide Türschlösser ersetzt werden, weil bei den zuvor verbauten Teilen aus dem Zubehör jeweils die Mikroschalter schon kaputt waren und diverse Funktionen (u.a Einstiegsbeleuchtung, Ansteuerung der Vorförderpumpe beim Öffnen der Fahrertür) nicht mehr richtig funktionierten.
Obendrauf gab es noch während der Reparaturdauer einen Airbagfehler. Dieser ist gerade beim Dreitürer auch nicht ganz unüblich.
Die Reparatur sah nun so aus, dass die Steckverbindung unterm Sitz entfallen ist. Somit gibt es zwar eine zuverlässigere Verbindung aber sofern der Sitz wieder raus sollte, muss man die Zuleitung in diesem Fall wieder auftrennen.
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Zu guter Letzt gab es noch einen frischen Ölservice und eine neue Starterbatterie.
Für diesen Beitrag bleibt mir noch übrig zu sagen, dass es mich sehr freuen würde, wenn Ihr hier wieder fleissig mitlest und gerne poste ich in einem neuen Beitrag Bilder vom aktuellen Zustand und erzähle, was sich nach dieser großen Reparatur sonst noch alles getan hat und was ansteht!