Dumpfes Polter vorne Links, ich weiss nicht mehr weiter, BITTE um HILFE.

  • Na Du hattest mir mal berichtet, dass Du dir mit der Eisensaege einen abgebrochen hast, weil es so lange gedauert hat.
    Kann ja auch was Anderes gewesen sein, nur Du und der Wind werden es wissen.
    Wohl wieder geschnapst, wa? ;)

  • Zitat

    Original von Jay_Dee
    Na Du hattest mir mal berichtet, dass Du dir mit der Eisensaege einen abgebrochen hast, weil es so lange gedauert hat.
    Kann ja auch was Anderes gewesen sein, nur Du und der Wind werden es wissen.
    Wohl wieder geschnapst, wa? ;)


    das war mein Problem am Traggelenk, da mußte ich den Bolzen absägen weil die Mutter/Gewinde i.A. war.
    Ist ja jetzt alles neu.
    Vielleicht klockert bei Dir auch der Stabilisator.
    Lagerung defekt oder Stabbi schlägt auf Antriebswelle auf ??


  • Sind das dennn nun die richtigen TNs?

  • Hi,


    ja es sind die richtigen. Es gibt aber noch mehr Schrauben die mit 100 nm und zusätzlich 90 Grad nachgezogen werden müssen. Musste mal nach VW fahren. und fragen welche schrauben das alles sind.


    Gruss Roland

  • Habe mein Problem nun loesen koennen.


    Nachdem ich Gestern den rechten Querlernker samt Traggelenk gewechselt habe, ist das Poltern nicht mehr vorhanden.
    Optisch sahen die alten Teile noch gut aus...



    Das Problem ist also schonmal beseitigt.
    Wegen dem Stabi hatten mir mehrere Leute ein bisschen Angst gemacht (Den bekommst Du da nie wieder rein, etc.)
    Das war aber alles Humbug.
    Mit einem Kuhfuss konnte man ihn schoen unter Spannung setzen und somit die Schraube wieder befestigen.



    Nochmal zu den Schrauben des Achskoerpers.
    Wieso sind das Dehnschrauben?
    Solche Schrauben werden doch eigentlich nur dann verwendet, wenn sie thermische Belastungen standhalten muessen.
    Bei VW( In der Werkstatt) sagte man mir dass dort keine Dehnschrauben evrwendet werden.


    Was ich auch nicht so ganz verstehe ich wieso der Status der Schrauben mit einem Schluessel nicht festzustellen ist.
    Entweder sind sie fest, oder sie sind locker....
    Was gibt es bitte dazwischen?
    Selbst die Dehnschrauben am Zylinderkopf kann man wenn schon mal verwendet wieder festziehen.
    Sie koennen sich halt nur nach gewisser Zeit wieder loesen, aber erstmal sind sie fest.

  • Zitat

    Original von Jay_Dee
    58,-


    Du hast aber selber gewechselt oder?


    Dioe 58 ¤ hat der Querlenker gekostet schätz ich mal.
    Wie lange hats gedauert?

  • Genau, habe ich ja auch so geschrieben...



    Gedauert hat es ca eine halbe Stunde.
    Mit Vorbereitung und Nachbereitung (Auffahrrampen, 10To Wagenheber, Werkzeug, Licht, etc.) natuerlich etwas mehr.


    Fuer die Schrauben brauchst Du eine 16er und eine 18er Nuss.


    Ein 2. Mann fuer den Stabi ist nicht verkehrt...



    Wenn Du Hilfe brauchst kann ich Dir auch gerne schreiben wie es geht.



    Gruss...

  • @ Jay_Dee: Da ich auch von diesem lästigem Poltern genervt bin,
    wäre ich super dankbar, wenn Du mir schreiben könntest was und vor allem
    wie Du es gemacht hast.

  • Also jut.
    Ohne Bilder ist das vielleicht etwas umstaendlich, ich versuche es trotzdem.



    Benoetigte Teile:


    Ratsche mit 16er und 18er Nuessen
    18er Ringschluessel, gekroepft (Im Notfall koennen auch SW 17 und SW 19 verwendet werden)
    Torxschrauben
    Radkreuz
    Wagenheber
    2 Unterstellboecke
    Gummihammer
    Rostloeser
    Silikonspray



    Querlenker mit allen Lagern





    Zu allererst sichern wir den Wagen gegen Wegrutschen, loesen die Radbolzen, bocken ihn auf einer Seite auf, stellen den Unterstellbock unter den Laengstraeger, und verfahren genauso auf der anderen Seite.
    Jetzt koennen die Radbolzen komplett entfernt, und die Raeder abgenommen werden.


    Nun wenden wir uns dem Querlenker zu.


    Als Erstes wuerde ich die untere Verschraubung (SW 16) der Koppelstange loesen, und dann einen Helfer bitten den Stabi mit einem Kuhfuss so unter Spannung zu setzen, dass sich die Schraube merklich leicht drehen laesst.
    Hierdurch wird eine Beschaedigung der Gewinde vermieden.


    Um an die Verschraubung des Lagers am Achskoerpers zu kommen, empfiehlt es sich den Unterfahrschutz zu entfernen, falls vorhanden.
    Wenn der entsprechende Torx nicht verfuegbar ist, kann man sich mit einem Schlitzschraubendreher, Groesse 2 aushelfen.
    Die seitliche Plastikfuehrung des Unterfahrschutzes ist mit einer Sternscheibe gesichert, welche sich mit einem Schraubendreher runterhebeln laesst.


    Der Blick auf die beiden Verschraubungen (SW18) am Achskoerper muessten nun frei sein, und koennen geloest werden.
    Die hintere Verschraubung ist mit einer Mutter gekontert, welche sich mit einem 16er Schluessel sichern laesst.


    Bei der letzten Verschraubung handelt es sich um das Traggelenk.
    Hier muss die Mutter des Gelenkes geloest werden, welche wir vorsorglich mit etwas Rostloeser eingejaucht haben.
    Wenn sich die Mutter problemlos loesen laesst (ich weiss nicht mehr ob es SW 16 oder 18 war..) haben wir Glueck.
    Haeufig dreht sich das Gelenk jedoch mit.
    Hier gilt es das Traggelenk von unten unter Druck zu setzen.
    Dies laesst sich mit einem Wagenheber bewerkstelligen.
    Nun sollte sich die Mutter etwas loesen lassen.
    Ganz bekommt man sie aber nicht ab, da das Radlagergehaeuse im Weg ist.
    Wenn die Mutter also ein paar Gewindegaenge geloest ist, muss das Traggelenk nach unten gedrueckt werden.
    Oftmals sitzt es fest im Achsschenkel.
    Hier hilft Ueberredungskraft mit dem Gummiehammer, evtl. gepaart mit dem unter Vorspannung gesetzten Querlenker.


    Das Gelenk loest sich mit einem Ruck, und die Mutter rutscht ca 5mm nach unten, so dass jetzt wieder Platz ist zum weiteren Loesen.
    Meisst dreht auch jetzt der Bolzen wieder durch.
    Wenn genug Platz zwischen dem Gelenkkopf und der Aufnahme im Achsschenkel ist, koennen wir uns mit einer Patentzange (Wapuzange) aushelfen.
    Ansonsten gilt es hier, das Gelenk so zu verkanten, dass es "Grip" hat.


    Beim Loesen der Mutter hilft uns das Massentraegheitsgesetz ein bisschen weiter.
    Das heisst in der Praxis, dass der Schluessel ruckartig gefuehrt wird, um ein Durchrutschen des Gelenkbolzens zu verhindern.



    Wenn die Mutter komplett geloest ist, ziehen wir das Traggelenk aus seiner Fuehrung, und versuchen den Querlenker mit ein paar Hammerschlaegen aus dem Achskoerper zu treiben.
    Die Aufnahmen im Achskoerper werden dann penibel von Unreinheiten befreit, wenn vorhanden mit etwas Silikonspray "gleitend gemacht", und gegebenfalls mit einem leichten Hammerschlag etwas geweitet.
    Bei mir passte der neue Querlenker naemlich gar nicht in die Aufnahme, so dass ich sie etwas weiten musste.
    Beim Zusammenschrauben zieht sie sich ja wieder zusammen.


    Der Querlenker wird zuerst in die Aufnahmen im Achskoerper eingefuehrt und dort verschraubt.
    Zum richtigen Positionieren hilft auch hier der GUMMIhammer.
    Die Schrauben koennen ruhig auch mit einem Hammerschlag eingesetzt werden, da sie an der Spitze konisch geformt sind und kein Gewinde aufweisen.
    Danach wird der Stabi wieder mittels Kuhfuss unter Spannung gesetzt, und verschraubt.


    Letztendlich wird der Traggelenkbolzen in die Achsschenkelaufnahme eingefuehrt und ebenfalls verschraubt.
    Beim Durchdrehen Wagenheber benutzen!



    Nun noch schnell die Abdeckung wieder fixieren und anschrauben, alles nochmal auf festen Sitz ueberpruefen, Raeder montieren und zum Vermessen der Spur fahren.
    Natuerlich noch freuen dass man Geld gespart hat ;)



    Ueber die Anzugsdrehmomente kann ich Euch leider nichts sagen, aber vielleicht hilft hier jmd, aus?
    Ich habe die Verschraubungen zumindest sehr fest gezogen, wie sich das fuer Fahrwerksteile gehoert.



    Gruss...

    Einmal editiert, zuletzt von Jay_Dee ()

  • Danke, Jay Dee, für die Anleitung. Ich denke, ich werde den Querlenker dann auch mal tauschen. Das Poltern ist echt zu nervig. Hoffentlich hab ich nach Sylvester mal etwas Zeit dafür.


    Hast Du zufällig noch die Teilenummern für Querlenker und Traggelenk?
    Müssen irgendwelche Schrauben ersetzt werden?


    Danke und Gruß,
    Micha

    Einmal editiert, zuletzt von micha ()

  • Hallo Micha,



    Teilenummern habe ich leider nicht zur Hand da ich das Teil im Zubehoer gekauft habe.


    Da dieses Teil bei jedem Golf IV aber das Gleiche ist, denke ich dass es den Teiledienst nicht vor eine unloesbare Aufgabe stellen wird.



    Ah, Andre, jetzt weiss ich auch was Du damals mit der Saege meintest, alles klar.


    Die Methode mit dem Wagenheber klappt aber eigentlich immer.
    So habe ich auch schon oefter die recht grossen Traggelenke diverse Laengslenkervorderachsen geloeste bekommen.


    Menschen die ueber gute motorische Faehigkeiten verfuegen, werden es auch schaffen, indem sie das Teil unter Spannung setzen und dann mit dem Hammer genau in dem Moment dagegen hauen, wenn sie ruckartig die Mutter drehen.
    Das klappt auch gut und sieht sehr lustig aus ;)

  • Zitat

    Original von Jay_Dee
    Ah, Andre, jetzt weiss ich auch was Du damals mit der Saege meintest, alles klar.
    klappt aber eigentlich immer.
    ;)


    wenn ich an dem 4er baue ist eigentlich bitte außer Acht zu lassen.
    Da läuft immer alles gegen die Wand. Aber ich habe ja schon fast jede Schraube wieder in deer Hand gehabt bzw. bewegen müssen und so minimiert sich die Wahrscheinlichkeit zusehens, daß beim nächsten Mal was schief läuft. :D

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