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Das Raumwunder: Skoda Superb Combi kommt im Herbst

Komfort und Raum neu gedacht: Mit der dritten Generation des tschechischen Passat-Ablegers will der VW-Konzern abermals punkte bei seiner Gefolgschaft sammeln. Der Skoda Superb Combi ist vom Erscheinungsbild her nicht nur eleganter und emotionaler geworden als die Vorgänger, er liegt preislich auch nah am deutschen Bruder.

Simply Clever trifft auf reichlich Platz und Komfort

Seit Juni 2015 ist der Skoda Superb in neuester Auflage schon erhältlich, pünktlich zur diesjährigen IAA in Frankfurt folgt auch die Fließheckversion aus dem tschechischen Mladá Boleslav. Die Erwartungen an die Mittelklasse sind selbstredend hoch, insbesondere weil der VW Passat B8 die Messlatte für Konzernverwandtschaften ordentlich angehoben hat. Über den letztendlichen Kauf entscheidet nicht mehr nur die technische Raffinesse und das Qualitätslevel der Verarbeitung, beim Kunden werden insbesondere Emotionen zugunsten des einen oder anderen Modells geweckt – was nicht ohne Folgen bleibt.

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Knackige Formgebung: Der neue Skoda Superb Combi.

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Wirkt optisch deutlich sportlicher, fast wie ein Octavia: Der neue Skoda Superb Combi kommt im Herbst 2015.Bei letzterem Punkt konnte der Skoda Superb Combi bisweilen nicht allzu gut punkten, wirkte sein Exterieur doch etwas klobig und nicht so sauber abgestimmt wie beim VW Passat. Doch spätestens seit Jahresbeginn und den ersten Pressebildern wurde klar: Damit wird sich der Artverwandte künftig nicht mehr herumschlagen müssen, das neue Gesicht steht dem Konzernbruder Passat in kaum etwas nach (wenn auch der Superb weiterhin klar als Skoda zu erkennen bleibt).

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Das neue Platzwunder hat einen Namen, da muss selbst der Passat klein beigeben.

Dennoch gibt es für altgediente VW-Liebhaber weiter keinen Grund zur Sorge, der Flottenmeister hält den Tschechen nach wie vor auf gesunder Distanz. Die eleganten Hi-LED-Scheinwerfer, erstklassige Verarbeitung des Interieurs, neueste Assistenzsysteme wie das Area View: Alles nur im Passat erhältlich. Ein Superb dient somit dem alten Skoda-Prinzip, praktische Eigenschaften aber keinen überschüssigen Luxus zu verkörpern. Dafür gibt es hingegen ähnlich komfortable Assistenten wie eine elektrische Heckklappe, die sich per Fuß-Gestik öffnet und durch dezentes Ziehen eigenständig wieder schließt.

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Skoda Superb Combi kommt ohne Bi-TDI-Motorisierung

Die gute Nachricht in Sachen Leistungsabgabe: Der neue Skoda Superb Combi kommt mit zahlreicher Auswahl an Motoren auf den Markt. Die weniger gute dabei: Der fast schon legendäre 240 PS starke Biturbo-Diesel bleibt dem Passat vorbehalten. Wer es auf die Selbstzünder des Tschechen abgesehen hat, wird sich wohl oder übel mit den „kleineren“ Aggregaten zufrieden stellen müssen. Der etwas aufgefrischte 1.6 TDI liefert moderate 120 PS, die bei knapp 1.500 Kg Leergewicht allerdings keine Wunder bewirken dürften. Etwas mehr Durchzugskraft verleihen daher die 2.0-TDI-Versionen mit 150 oder 190 PS, deren Verbrauch mit kaum mehr als vier Litern veranschlagt wird.

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Legt man beim hiesigen Top-Diesel noch das 6-Gang-DSG und den Allrad-Antrieb zugrunde, kommt der Skoda Superb Combi so immerhin binnen 7,7 Sekunden auf Tempo 100. Wer kein Langstreckenfahrzeug sucht und lieber mit einem spritzigeren Benziner unterwegs ist, bekommt sogar ganze fünf Triebwerke angeboten. Den 1.4 TSI gibt es wahlweise in der Basis 125 PS sowie mit 150 PS samt aktiver Zylinderabschaltung (ACT). Ähnlich stark wie der größte Turbodiesel ist hier sogar schon der 1.8 TSI mit 180 Pferden Spitzenleistung zu haben. Nach oben hält man sich mit dem 2.0 TSI-Aggregat allerdings noch die Krux offen: Wahlweise 220 PS oder gar 280 PS mit obligatorischem DSG und Allrad sind für den Superb erhältlich.

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Beim Top-Benziner des Skoda Superb Combi guckt selbst der neue Passat B8 noch spärlich aus der Wäsche, solange ihm diese Leistungsstufe nicht zugänglich gemacht wurde. Der Tscheche dürfte damit in nicht viel mehr als sechs Sekunden den Kavalierstart erledigen, der kombinierte Verbrauch wird vom Hersteller mit lediglich 7,2 Litern Superbenzin angegeben.

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Manchmal entscheiden die praktischen Dinge

Doch gerade jenseits vom letzten Schrei der Fahrerassistenten kann der Skoda Superb Combi wieder mal punkten: Er denkt mit. Hat man die Hände voller Einkäufe, sind KESSY und die elektrische Heckklappe äußerst praktische Begleiter, denn per Fußwink öffnet sich der Kofferraum und auch die Abdeckung fährt ein Stück weit zurück. Damit auch während einer Vollbremsung nichts durch die Fahrgastzelle fliegt, sind mehrere Netze im Kofferraum platziert. Eine herausnehmbare LED-Lampe lässt niemanden im Dunkeln stehen, auch wenn einem mal die Münze für den Einkaufswagen beim Be- oder Entladen herunterfällt.

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Fahrer und Beifahrer werden im Skoda Superb Combi sogar gegen den Regen gewappnet, da sich zwei herausziehbare Regenschirme mit im Fahrzeug befinden. Die Türfächer bieten sogar Platz für große 1,5 Liter Trinkflaschen und sollte man dennoch mal den Eiskratzer vergessen haben: Im Inneren der Tankklappe hat Skoda ganz nach dem Simply Clever-Prinzip einen zusätzlichen untergebracht. Das wirklich große Bonbon entfällt jedoch auch den Kofferraum und seine Ladefläche: 660 Liter sind es im Normalzustand, satte 1.950 Liter wenn die Rücksitzbank umgeklappt ist. Letzteres kann der Fahrer bequem vom Kofferraum aus steuern, ohne dreimal ums Fahrzeug herumlaufen zu müssen.

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Für lange und sperrige Objekte kann obendrein noch die Beifahrer-Rückenlehne umgeklappt werden, sodass die Durchreiche in der Länge stolze 3,10 Meter misst. Der Konzernbruder Passat ist zwar nicht unbedingt kleiner oder kürzer, das Ladevolumen jedoch wird vom Tschechen um 170 Liter geschlagen. Allerdings sei gesagt: Die Preisdifferenzen sind bei vergleichbarer Ausstattung nicht sonderlich groß, mit dem Skoda Superb Combi lassen sich gerade einmal 2.000 Euro einsparen. Dafür ist das Raumwunder in der Basisausführung (Active) schon ab 25.590 Euro zu haben (der Passat Variant beginnt bei 26.950 Euro). Für die 190 PS TDI-Motorisierung und etwas mehr Sonderausstattung, schnellt jedoch auch der Kaufpreis des Tschechen schnell über die Marke von 40.000 Euro.

Fotos: Skoda

Redaktion

Redaktion von meinGOLF.de

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