Beiträge von Frankyboy1960

    Hallo zusammen,


    ich erhalte immer wieder Anfragen ob der Lack am Fahrzeug zu weich ist oder nicht Durchgehärtet wenn man im Licht Waschriefen oder Schlieren durch einfaches Wischen sieht.


    Dazu möchte ich folgendes Ausführen:


    Wer meinen Fachaufsatz über Kratzer und Scratches gelesen hat ist eigentlich schon gut informiert.
    Aber gern gebe ich noch ein Paar Informationen zu diesem Thema damit Ihr alle die Infos nutzen könnt.


    Jeder kann einfach Testen ob ein Lack Elastisch, hart, oder durchgehärtet ist.
    Mit Hilfe einer einfachen Fingernagelprobe


    Dabei gilt folgendes:
    Nach dem Eindruck eines Fingernagels in den Lack (ca. 2 Sek.) entstehen folgende Zustände:


    1. Kein Eindruck sichtbar
    Lack gut ausgehärtet, nicht elastisch


    2. Leichter Eindruck welcher sich nach 60 Sek leicht zurückbildet
    Lack gut ausgehärtet aber leicht elastisch


    3. Tiefer Eindruck welcher sich auch nach 120 Sek. kaum zurückbildet
    Lack ist nicht ausreichend vernetzt !!


    Um hier sicher zu gehen sollte ein Fachmann oder Lacksachverständiger aufgesucht werden, welcher dann einen Buchholz Eindruckversuch nach DIN EN ISO 2815 durchführen kann.


    Dieses Verfahren ist wie auch andere Prüfverfahren auf meiner HP kurz beschrieben.
    Wer noch näheres dazu erfahren möchte darf sich gern an mich wenden :D

    Zum Schluß noch ein kleiner Hinweis:
    Diese Schratches oder leichte Oberflächenkratzer entstehen bei weißen oder silbernen Lacken genauso wie bei dunkelblauen oder schwarzen Lacken. Sie sind nur bei dunklen Lacken eher sichtbar (Physik)



    Gruß


    Franky

    Na dann werd ich auch mal meinen Senf dazu packen.


    Die Magic Clean Knete wird inzwischen von verschiedenen Herstellern angeboten und auch zu verschiedenen Preisen !! - Aber Achtung es gibt die Knete auch in verschiedenen Körnungen also die Größe der darin enthaltenen Mineralpartikel.
    Sollte man bitte drauf achten.


    Noch ein Tip:


    Eigentlich ist es egal auf welchem Farbton man die Knete anwendet, aber bitte nicht trocken, das führt unweigerlich zu Kratzern und Schlieren.


    Am besten gehts mit Spüli-Wasser... klingt komisch aber funzt prima.
    Bei dunklen Fahrzeugen nicht zu sehr aufdrücken und leicht über die Fläche ziehen.


    Öfters gut durchkneten um den Schmutz in der Knete zu verteilen.


    Anzuwenden bei Flugrost, Fliegendreck und frischem Farbnebel nach dem Lackieren.
    Baumharze oder Teer lassen sich damit nur schwer oder gar nicht lösen dazu benötigt man vorher eine Einweichung mit entsprechenden Reinigern.



    Gruß


    Franky

    Guten Morgen Fans,


    ich habe mir diesen thread nun durchgelesen oder besser überflogen, denn es stehen zu 90 % immer wieder die gleichen Dinge drin !!


    Ich fasse es kaum das ein Mensch mit Führerschein (also >=18 Jahre alt) nicht weiss wie man ein Auto wäscht.:P


    Dieses Forum sollte denen helfen die bei fachlichen Problemen Hilfe benötigen.
    Wenn wir schon auf ein Niveau gelandet sind bei dem das Autowaschen ein Problem darstellt,
    weiss ich wirklich nicht mehr wie man hier noch helfen soll.:D


    Fragen wie: Womit wäscht man ein Auto ????
    oder wie trockne ich es danach ??????



    Also wirklich.... kein Kommentar mehr=)



    mit besten Grüßen aus der Nähe von Wolfsburg



    Franky

    Kratzer in Kraftfahrzeuglackierungen
    Aufgrund ihrer stofflichen Beschaffenheit unterscheiden sich Lackierungen in ihrer Härte ganz wesentlich von Metallen oder Mineralien.
    Der jeweils härtere Werkstoff ritzt den Weicheren. Nach diesem Prinzip ist die Mohs'sche Härteskala entstanden
    (z. B. Quarz = Mohs-Härte 7, Korund = Mohs-Härte 9). Der Korund ritzt den Quarz.


    Die Lackoberflächen sind durch den Gebrauch und die Umwelt unvermeidlich einer Vielzahl von mechanischen Einwirkungen durch Materialien ausgesetzt,
    die deutlich härter als der Lack selbst sind. Entscheidend für die resultierenden Verletzungen der Lackoberfläche sind außer der Größe und Härte
    der Teilchen ihre Form (rund oder scharfkantig) sowie die Art der Einwirkung (kinetische Energie, Auftreffwinkel).
    Kratzbeständige bzw. kratzresistente Lackierungen im eigentlichen Sinn der Worte sind deshalb nicht herstellbar.
    Dieses Script gilt nur für Beschädigungen, die durch leichte Verkratzungen der Lackoberfläche entstehen.
    Es behandelt nicht weiter gehende Verletzungen durch harte Werk-zeuge oder Crashs bzw. durch größere Partikel wie zum Beispiel Steinschläge.
    Einflüsse aus der Umwelt


    In der Atmosphäre werden in den europäischen Ländern Staubkonzentrationen bis zu 200 µg/m³ mit Korngrößen bis zu 100 µm Durchmesser gemessen.
    Die harten Staubteilchen können schon bei Korngrößen unter 40 µm deutlich sichtbare Verkratzungen ergeben.
    Staubpartikel entstehen insbesondere durch Bodenerosion, Abrieb von z. B. Fahrbahndecken sowie durch Bau- und Industrietätigkeiten.
    Zu einem großen Teil weisen die Partikel Härtegrade in der Größenordnung des Quarzes auf (Mineralstäube).


    Bei der Fortbewegung der Fahrzeuge (bei Wind aber auch beim stehenden Fahrzeug) wird die Lackoberfläche anfliegenden Partikeln ausgesetzt,
    die Verkratzungen der Lackoberfläche bewirken können. Wird die Karosse unvorsichtig abgewischt, abgefegt oder gewaschen,
    ist die Wahrscheinlichkeit einer Verletzung der Lackierung durch die fast allgegenwärtigen harten Partikel besonders hoch.
    Auch bestimmte Textilien können durch Reibung zu Verkratzungen führen, auch ohne dass Partikel einwirken.



    Mikroskopische und makroskopische Betrachtung


    Je nach Beschaffenheit und Art der Einwirkung (Andruck- und Reibkräfte) kommt es durch Teilchen oder ungeeignete Reinigungswerkzeuge zu Verkratzungen
    der Lackoberflächen. Mit Hilfe der Atom-Kraft-Mikroskopie (Atomic Force Microscopy = AFM) kann eine dreidimensionale Darstellung der
    geschädigten Oberflächen in sehr hoher Auflösung hergestellt und die Defekte vermessen werden.
    Die Auswirkung auf die dekorative Funktion der Kfz-Lackierung durch Glanzminderung und sichtbare Kratzer kann jedoch beträchtlich sein.
    Obwohl die Breite der Kratzer erheblich unter der optischen Auflösung des menschlichen Auges (ca. 65 µm auf 0,25 m Betrachtungsabstand) liegt,
    werden bei entsprechendem Lichteinfall (parallele Lichtstrahlen - Sonnenlicht) und Betrachtungswinkel einzelne Kratzer deutlich sichtbar.
    Diese optische Beeinträchtigung wird makroskopisch als Aufhellung der Lackoberfläche und Glanzverlust (Glanzschleier) wahrgenommen
    und zeigt sich besonders auffällig bei Lackierungen in dunklen Farbtönen.



    Selbstheilende und heilbare Kratzer


    Ob es zu bleibenden Verkratzungen kommt, ist nicht nur von der Art der Einwirkung,
    sondern auch von dem Verformungsverhalten der relativ weicheren Lackschicht abhängig. Das viskoelastische Verhalten der Lackierung entscheidet darüber,
    ob es zu einer glatten Kratzspur mit Wulstbildungen die sich bei einem plastischen Fließen der Lackoberfläche einstellt -
    oder zu sogenannten Cracks in der Kratzspur kommt.
    Nicht ausheilende Kratzer können meist mit Hilfe von Lackpolituren oder Lackreinigern beseitigt werden.
    Bei dem Poliervorgang kommt es durch die geringfügige Abrasivität dieser Mittel und die Reibungswärme zu einer Einebnung von Erhebungen und ggf. zum Fließen des Lackbindemittels,
    wodurch - auch mit Hilfe der wachsartigen Zusätze - eine gleichmäßig glänzende Oberfläche wieder hergestellt werden kann.



    Die optimale Lackierung


    In der Lackforschung wird intensiv daran gearbeitet, die Kratzfestigkeit der Fahrzeuglacke zu verbessern.
    Dabei geht es letztlich um die Optimierung der viskoelastischen Eigenschaften der Lacke.
    Weil dafür noch keine wissenschaftlichen Grundlagen im Sinne von berechenbaren Parametern zur Verfügung stehen, werden verschiedene Rezepturen
    empirisch weiterentwickelt und die Belastungen in Laborwaschanlagen - z. B. nach Amtec-Kistler (DIN 55668 [3]) - simuliert.
    Eine Einheitslackierung, die als Standard dienen könnte, steht nicht zur Verfügung.



    Andere Verkratzungen


    Da die Tiefe der Lackkratzer mit dem Auge oder dem Lichtmikroskop nicht bestimmt wer-den kann, wäre es für die Praxis wünschenswert,
    wenn ein geeignetes Prüfgerät für die Bestimmung vor Ort (z. B. Prinzip Interferenzmikroskop, Mikroperthometer) zur Verfügung stünde.
    Diese Bestimmungen sind heute nur im Labor möglich.


    Als indirekte Methode zur Tiefenbestimmung von Verkratzungen könnte folgendes Verfahren angewandt werden:
    Schichtdickenmessung an einigen definierten Stellen der Lackierung und Handpolieren mit leicht abrasiver Wirkung bis zur Beseitigung aller Lackkratzer.
    Anschließend erneute Schichtdickenmessung an denselben Stellen wie vorher (Schablone verwenden!).
    Anhand der ermittelten Schichtdickendifferenz (Schichtdicke der Decklackierung ist in der Regel bekannt) kann abgeschätzt werden,
    ob eine Neulackierung zur Beseitigung der Kratzer ausgeführt werden muss.


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    Ich hoffe das diese Fachabhandlung nicht zu sehr Wissenschafftlich war.
    Sie soll lediglich einmal die Problematik darstellen, warum es zu Kratzern im Lack kommen kann und das diese nicht immer einen Mangel im Sinne der
    Herstellergarantie sind.


    Kurz gesagt, feine Oberflächenkratzer heilen sich durch die Elastizität des Lackes fast immer selber darum sind sie auch kaum sichtbar.
    Leichte Oberflächenkratzer sind bei allen Farbtönen gleich stark oder gleich tief. Sie werden bei dunklen Lacken nur leichter wahrgenommen
    Physik: Reflexion und Diffussion
    Die Tieferen Kratzer lassen sich aufgrund der elastischeren Lacke leichter wegpolieren mit dem Nachteil, das selbst die feinen Polituren zu Abrieb des Lackes führen somit feinste Scratches erzeugen
    Im allgemeinen als Schlieren oder Hologramme bezeichnet.


    Diese können nur durch ein aufwendiges excentrisches Polierverfahren mit feinsten Poliermitteln beseitigt werden.
    Hierzu habe ich bereits einiges geschrieben.


    Als Beispiel sei hier auf die Seite von Festool verwiesen: http://de.festool-automotive.c…_weiterleiten.cfm?id=4832



    Ich hoffe das Ihr nun mehr über das Entstehen und das Beseitigen von leichten Scratches oder Oberflächenkratzern erfahren habt.



    Gruß


    Franky

    Moin Bernhard,


    immer wieder gern gelesen Deine Beiträge hier im forum.....


    Ohne Deine zpeziellen Beiträge mit Deinem Fachwissen würde hier einiges fehlen.
    Auch ich als Sachverständiger nehme immer wieder gern Fachwissen auf welches man später einmal nutzen kann :)



    Einen schönen Tag aus Wolfsburg


    Franky

    Hallo,


    Ja Staubeinschlüsse passieren dem besten Lackierer und lassen sich wirklich nicht immer total vermeiden.
    Aber eifach nur zu sagen das es so ist und ende ist nicht gerade die feine Art und bestimmt nicht Art eines Fachbetriebes. Staubeinschlüsse kann man durch feines Schleifen und polieren wieder entfernen wenn sie in der Oberfläche liegen. Sollten sie aber tiefer eingebettet sein, kann es passieren, das sie beim anschleifen schwarz oder weiss aussehen und das später zu reklamieren ..... sehr schwer.


    Es gibt da vom Arbeitskreis der öffentlich bestellten Lacksachverständigen ein Merkblatt wie viele Staubeinschlüsse und wie groß noch zulässig sind und ab wann es ein Mangel ist.


    Um Streit zu vermeiden besuche den dortigen Meister, er möge Dir die paar Einschlüsse mit einer Maschine auspolieren und dann denke ich wirst Du zufrieden sein und der Lackierer hat wieder einen zufriedenen Kunden gewonnen.


    Wenn Du da probleme hast wende dich per PN an mich dann schicke ich dir gern mal das Merkblatt zu :P



    Gruß


    Franky

    Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine das der Grill hinter dem lackierten Kühlergrill schwarz ist wenn man dieses Set neu kauft.
    Eventuell bekommst du diese beiden Elemente voneinander getrennt und klebst einen neuen hinteren schwarzen Grill dran. Das geht wesentlich schneller, ist sauberer und auch original.


    Gruß


    Frank

    Hallo ersteinmal,


    ohje... das klingt wirklich sehr ärgerlich.
    Wenn die Beule nicht schrfkantig ist und nicht zu groß dann kann man mit einem abgerundeten Werkzeug diese schon recht gut wieder Rückverformen. Wie gut das im Endeffekt aussieht hängt von Deinem Können und Geschick ab. Da der Lack aber auch bis auf das Stahlblech beschädigt ist, empfehle ich hier den Fachmann.
    Über das fachmännische auslegen von Kratzern habe ich in diesem Bord bereits auf ein klasse Video verwiesen welches noch immer im Netz herum geistert.


    Wichtig ist erst einmal eine schützende Grundierung auf den blanken Kratzer zu bringen damit das Salzwasser vom Winter hier nicht zu einer größeren Unterrostung führt.


    Alles andere kann später durchgeführt werden.


    Gruß


    Franky

    Hallo Thomas,


    na da hast Du Dir aber was vorgenommen.....
    Ich habe mir das Foto eimal angesehen und denke das siehz doch gar nicht so übel aus.
    Also den Lack der senkrechten Stege wieder zu entfernen ohne den Restlichen Lack zu beschädigen und es noch sauber und Konturgerecht hinzubekommen halte ich für (fast) aussichtslos.
    Einfacher wäre es da die Lüftungsgitter am Fänger vorn wieder auszubauer, die waagerechten Stege abzukleben und die Mittelstege noch einem lit einer Sprühdose in Schwarz nachzulackieren.


    Wenn dieses ebenfalls zu aufwendig wird neue Gitter beschaffen und alles auf ein neues....
    Ist allemal einfacher und ggf. auch Günstiger als diese Pruckelarbeit :D


    So, das war nur ein Tip von mir.... vielleicht kennt jemand ja ne bessere Lösung



    Gruß aus dem Wolfsburger Umland



    Franky

    Hallo zusammen,


    Ich habe schon einiges zum Thema Cocpitreiniger und Pflege geschrieben.
    Am besten man lässt es sein !
    Benutzt keine klebrigen oder fettenden Mittel die sehen immer so pekig oder speckig aus.
    Diese nachträglich wieder zu entfernen ist eine sau Arbeit.
    Natürlich kann man Kunststoffe reinigen.


    Hier ein paar Tips vom Fachmann :)


    Den losen Staub bekommt ihr am besten mit einem Staubbindetuch, wie ihn die Lackierer vor dem lackieren benutzen am besten weg. Kosten ca. 50 Cent das Stück


    Leichte Verschmutzungen durch Cola oder Schoko oder andere Stoffe mit einem Pril oder anderem Haushaltsreiniger in Wasser gelöst entfernen.
    Bitte keine Lösemittel wie Terpentin oder Verdünner benutzen !
    Der Bereich des Airbags und des Beifahrer-Airbags ist grundsätzlich nur trocken zu reinigen.


    Um einen leichten Glanz zu erzeugen empfehle ich nur reine Vaseline auf einen Lappen geben und die Flächen damit abzureiben sa das keine Rückstände übrig bleiben.


    Vaseline kann problemlos wieder entfernt werden. Und ist auch Kostengünstig zu bekommen
    riecht halt nur nicht so gut wie ein Flieder-Cocpit-Spray :]



    Gruß


    Franky

    Dieser Sonderlack wird voraussichtlich nie ! als LAckstift oder Spraydose geliefert.
    Grund: Die geringe Stückzahl der verkauften Fahrzeuge.
    Ein Nachlackieren ist wie mein Vorgänger schon beschrieben hat jederzeit möglich, sobald der Lack als Mischlack für den Reparaturmarkt zur Verfügung steht.
    Einige Lackhersteller brauchen da halt etwas länger....


    Aber die Farbtonpassgenauigkeit ist hier etwas schwierig, also Bitte nicht in einer Hinterhofwerkstatt lackieren lassen. Hier ist wirklich das Nuancier-Wissen eines Fachmannes gefragt.


    Gruß


    Franky

    Bitte bedenkt aber das Felgen nicht lackiert sondern meistens gepulvert sind !!
    Dieser Pulverlack ist erheblich härter und wiederstandsfähiger als der Klarlack auf der Karosserie.
    Hier kann es bei falschem Anschliff oder Vorbereitung schnell zu LAckhaftungsschwächen kommen.
    Insbesondere wenn oft mit einem Dampfstrahler eine Felgenreinigung vorgenommen wird.



    Gruß


    Franky