Verweigerung für Bundeswehr schreiben...

  • hier mal meiner:


    Ich bitte Sie, meinen Antrag auf Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer zu akzeptieren, da ich die Ableistung des Kriegsdienstes nicht mit meinem Gewissen vereinbaren kann. Hierfür berufe ich mich auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, welches in Artikel 4, Absatz 3, Satz 1 vorschreibt, dass niemand „gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden“ darf.


    Die Einstellung meiner Eltern und somit auch meine Erziehung waren stets pazifistisch dominiert. Schon im frühen Kindesalter wurde mir als wichtige Verhaltensmaxime gelehrt, dass ich Konflikten bestmöglich aus dem Weg gehen solle. Wenn dies nicht möglich sei, sei ein Konflikt friedlich und mit Worten zu lösen. Die Anwendung von Gewalt führe zu keinerlei Lösung und sei auch als „letzter Ausweg“ ein nicht in Frage kommender Punkt.
    Ich habe mich bis heute stets an diese Maxime gehalten.
    Meine mir durch meine Eltern vorgelebten pazifistischen Werte wurden durch die Impressionen meiner Großeltern mütterlicherseits bezüglich des 2. Weltkriegs verstärkt. Mein Großvater kämpfte für sein Land und unter Einsatz seines Lebens für die ideologischen Ziele eines größenwahnsinnigen Führers. Sein Bruder verlor 1943 im heutigen Polen sein Leben, mein Großvater hingegen überlebte den Krieg und verbrachte die Zeit von 1945 bis 1948 in französischer Kriegsgefangenschaft. Diese Zeit, die schrecklichen Impressionen des Krieges und der Verlust des eigenen Bruders prägten ihn. Da mein Großvater bereits in meinem frühen Kindesalter verstarb, hatte ich nie die Gelegenheit mit ihm über diese Zeit zu sprechen, doch die Erzählungen meiner Großmutter und meiner Mutter genügten mir u.a., dass ich mich zu einer jeglichen Art des Krieges ablehnenden Persönlichkeit entwickelt habe.


    Meiner Ansicht nach ist das Leben eines jeden Menschen das wertvollste was der Mensch besitzt. Dieses Recht auf Dauer zu wahren ist absolut essentiell. Keine Entscheidung, keine Vorstellung und keine Maxime dürfen über das Leben gestellt werden. Jeder Mensch, egal welcher Herkunft, welches Glaubens oder welcher Hautfarbe, hat in meinen Augen das gleiche Recht zu leben und niemand hat das Recht ihm jenes zu nehmen.


    Die Bundeswehr löst Konflikte mit Waffeneinsatz. Diese Art der Problembewältigung ist für mich in keiner Weise tolerierbar. Waffen werden in der Regel dazu verwendet, Menschen zu töten. Wie aber kann sich ein Mensch oder eine Gruppe von Menschen das Recht nehmen, über das Leben anderer Menschen zu entscheiden? Selbst wenn es im ersten Moment gelingt, den Gegner durch Gewalt zu besiegen, so ruft jede Gewaltanwendung immer eine Gegenreaktion hervor, was in einem Teufelskreis der Gewalt resultiert.



    Aufgrund dieser aufgeführten Gründe kann ich es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, den Dienst an der Waffe abzulegen. Ich müsste Befehlen folge leisten, die meinen Maximen widersprechen, was für mich völlig inakzeptabel scheint. Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich, wie jeder andere deutsche Staatsbürger, meiner Verantwortung nachkommen muss und dies kann ich nur im Rahmen des Zivildienstes.



    Mit freundlichen Grüßen und Bitte auf Anerkennung


    (etwa 50% ich, rest text vom kumpel und einer ausm web)


    wurde ohne meckern akzeptiert ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von horscht ()

  • zivildienst rockt :) so das wollte ich ma loswerden weil beim bund machste 3 wochen was und dann geht nurnoch die hand zum glas :)

  • Also Zivi ist bestimmt genauso geil wie Bund, wenn man nen guten Job erwischt.
    Ich war bei ASB und durfte da in der eigenen Werkstatt arbeiten( was meinem damaligen G2 sehr sehr gut tat)=) und abundzu bissle Fahrdienst machen.


    mußt einfach reinschreiben das dir dass tragen einer Waffe gegen dein moralische und ethnische Überzeugung geht und schon bist du weg vom Bund.


    Ich würde heut zu Tage nicht verweigern, würde es drauf ankommen lassen, das ich durchs Einzugsraster falle und garnichts machen muß.

    Gruß Toby


  • Das ist doch schonmal was, den kann ich ein bißchen abändern und dann passt das schon. Ich danke dir horscht...

    Mit Geiz kommen wir hier nicht weiter. . .


  • oh noch einer der demnächst zum bund soll :D
    hab ja auch so nen schrieb´s bekomm muß mer auch noch was überlegen bis übernächste woche
    naja was soll´s einfach dumm anstellen =)

  • Zitat

    Original von Sash83
    Geh doch einfach hin=) wird einer deiner geilsten Zeiten im Leben



    da kann ich nur zustimmen!!! =)


    und den BCE lappen gab´s noch gratis dazu :D

  • Tip 1:
    Darlegung der Beweggründe für die Kriegsdienstverweigerung:


    Ich möchte den Dienst mit der Waffe verweigern, da ich Gewalt jeglicher Art ablehne und zu keinem Zeitpunkt mit der Waffe töten könnte, da ich sonst in schwerste Gewissenskonflikte geraten würde.


    Wenn ich in den täglichen Nachrichtensendungen die Berichte aus den Kriegsgebieten der Erde verfolge, werde ich sehr nachdenklich. Ich frage mich, warum die Menschen nicht in der Lage dazu sind, Konflikte friedlich und ohne Anwendung von Gewaltmitteln beizulegen. Ich bin davon überzeugt, daß es für jeden Konflikt eine friedliche Lösung gibt. Deshalb vertraue ich auf die Vernunft der Menschen. Es ist nur durch Kompromisse möglich Kriege zu verhindern. Jede Konfliktpartei muß von ihrer Forderung abrücken und etwas preisgeben, wofür der "Gegner" im Gegenzug ebenfalls zurücksteckt. Dieses System funktioniert leider nicht immer, denn die Staatsoberhäupter und Verhandlungsführer sind, wie alle anderen Menschen auch, nicht vollkommen. Und so passiert es immer wieder, daß unschuldige Menschen in einen Krieg verwickelt werden, der viel Leid über sie bringt. Doch nicht nur die Zivilbevölkerung wird betroffen, sondern auch die Soldaten, die das Machtmittel des Staates darstellen. Viele sterben und können nicht mehr zu ihren Familien zurückkehren, die dann ohne Versorger überleben muß. Wenn ich als Soldat, im Falle eines Krieges, einen mir unbekannten Mann erschießen müßte, könnte ich dies nicht tun. Ich könnte niemals die Hand gegen einen anderen Menschen erheben, geschweige denn eine Waffe auf ihn richten. Vielleicht würde ich in Friedenszeiten mit diesem Mann gut auskommen. Eventuell ist er sogar Familienvater und ich würde schreckliches Leid über seine Familie bringen. Mein restliches Leben würde ich von Gewissensbissen gequält werden. Wie groß der Einfluß des Gewissens auf das persönliche Wohlbefinden ist, habe ich im Kindergarten sehr deutlich zu spüren bekommen. Damals verletzte ich unbeabsichtigt einen Spielgefährten. Auch ohne die anschließende Moralpredigt der Kindergärtnerin hatte ich schreckliche Gewissensbisse, so daß ich mich noch heute daran erinnern kann. Ich fühlte mich sehr schlecht und habe mich wochenlang für meine Tat geschämt. Dieser Vorfall half mir, zu der Überzeugung zu kommen, daß Gewalt Probleme nicht löst, sondern sie nur noch verschlimmert. Gewalt ist, meiner Ansicht nach, immer ein Zeichen von Hilflosigkeit, sie ist die letzte Instanz der Problemlösung und etwas, das ich niemals unterstützen werde. In der Zeit, in der ich regelmäßig zum CVJM gegangen bin, haben unsere Betreuer sehr viel Zeit dafür verwandt, uns die Sinnlosigkeit von Gewalt vor Augen zu führen. Damals begann ich den Entschluß zu fassen, den Kriegsdienst zu verweigern. In meiner Kindheit habe ich noch recht positiv über die Bundeswehr gedacht, doch nach und nach begann ich zu begreifen, daß Menschen nicht das Recht besitzen ein Leben auszulöschen.


    Dieses Umdenken geschah nicht von einem Tag auf den anderen, sondern erstreckte sich über mehrere Jahre hinweg. Verschiedene Personen beeinflußten mich dabei, doch die langen Diskussionen über Sinn und Unsinn von Gewaltmitteln und Kriegen, die wir im CVJM führten, gaben den Ausschlag für meinen Umdenkungsprozeß. Daraufhin fragte ich meine Oma nach ihren Erinnerungen an den 2. Weltkrieg. Ihre Erzählungen von dem während des Krieges herrschenden Leids und der Angst um den an der Front kämpfenden Mann, haben mich schwer erschüttert. Auch die Berichte meiner Eltern, die während des Krieges noch Kinder waren, haben mir verdeutlicht, daß ich eine militärische Auseinandersetzung zwischen Staaten nicht unterstützen werde.


    Meine Kriegsdienstverweigerung ist eine Gewissensentscheidung. Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, welche Folgen es für mich haben könnte, würde ich im Dienste der Bundeswehr einen anderen Menschen töten. Ich bin zu dem Schluß gekommen, daß ich allein die Verantwortung trage, für all das was ich tue, auch wenn ich auf Befehl handeln würde. Es ist mir unmöglich dieses Töten auf Befehl für legitim zu erklären, denn das menschliche Leben ist für mich das Schützenswerteste überhaupt. Niemand hat das Recht dazu, ein Leben einfach auszulöschen. Deshalb bin ich auch strikt gegen die Todesstrafe, denn man soll nicht Gleiches mit Gleichem vergelten. Ich bin nicht bereit, bei der Bundeswehr eine Ausbildung zu durchlaufen, die zum Ziel hat, andere Menschen töten zu können. Das läßt sich nicht mit meinem Gewissen und meiner Einstellung Gewalt gegenüber vereinbaren. Es wäre für mich höchst beängstigend, so genau über verschiedene Wege Menschen umzubringen bescheid zu wissen, denn dies entspräche nicht meiner geistigen Gesinnung. Ebenfalls stark beeinflußt bei meiner Entscheidung gegen den Kriegsdienst hat mich meine Mutter. In ihrer Lebensphilosophie nimmt das Wort "Vergebung" einen sehr großen Stellenwert ein. Schon sehr früh brachte sie mir bei, daß man mit Vergeben sehr viel mehr erreichen kann als mit Gewalt. Dieser Meinung bin ich auch, denn Gewalt ruft immer weitere Gewalt hervor. Mit Hilfe von Gewalt erzwungene Beschlüsse oder Festlegungen sind selten von langer Dauer, denn die Gruppe der Benachteiligten oder Unterdrückten wird sich mit den gleichen Mitteln zur Wehr setzen, mit denen die Entscheidung erzwungen wurde.


    Ich bin in meiner Kindheit auch nie von meinen Eltern geschlagen worden. Sie versuchten immer mir mein Fehlverhalten auf vernünftige Weise zu erklären. Meine Ablehnung von Gewalt wurde auch durch gewaltverherrlichende Spielfilme und Kiegsfilme hervorgerufen. Für mich ist nicht nachvollziehbar, warum Gewalt so oft als einziges und auch durchaus legitimes Mittel zum Zweck dargestellt wird. Ich sehe jedenfalls keine Berechtigung für Gewaltanwendung jeglicher Art und bin deshalb auch nicht bereit, die Anwendung von Gewaltmitteln zu erlernen.



    Mehr findest wenn du bei google "Verweigerung für Bundeswehr" eingibst :baby:



    @negerlein und alle anderes die Pro Bundeswehr sind.
    Der Mirko wird definitiv NICHT zur Bundeswehr gehen, hab mit ihm eben gesprochen. Er hat es ja auch hier gepostet ?( Verstehe jetzt nicht so ganz warum ihr ihn jetzt überreden wollt :rolleyes:


    MUT ist, wenn du um 04:00 Uhr knallvoll nach Hause kommst, die Frau mit nem Besen auf dich wartet und du fragst: Bist du am Putzen oder fliegst du noch weg?

    2 Mal editiert, zuletzt von Turbissimo ()

  • Richtig Olli, das ich dort hingehe wird definitiv nicht eintreten da ich dort A: Viel zu wenig Geld verdiene (ich weiß beim Zivi bekommt man auch net viel mehr, müsst aber bedenken das ich auch noch einen zweiten Job habe ok =)) und ich mich B: Sehr schlecht unterordnen kann :D Ne mal im ernst das geb ich mir net und außerdem habe ich daheim genug zu tun und da kann ich mir das net leisten die ganze woche weg zu sein.


    Geht halt einfach net und fertig... =)


    Danke @ all die mir geholfen haben


    Greetz

    Mit Geiz kommen wir hier nicht weiter. . .


    Einmal editiert, zuletzt von Tdi-Mirko ()

  • Zitat

    Original von Tdi-Mirko
    @GDog: Warum soll ich keine ausm netz nehmen? Der bei der Musterung meinte auch nimm eine ausm netz und gut is...


    Mir wurde da gesagt das die schonmal so einen hatten und die verweigerung nicht ankzeptiert wurde weil das nicht seine eigene meinung war, sondern er einfach nur keinen bock hatte. Der musste trotzdem hin ...

  • Tdi-Mirko


    gern geschehen! ;)




    ich freu mich ehrlich gesagt auch auf meine zivi-zeit ab 01.09. - ich hab soweit ich das jetzt schon beurteilen kann, echt ne gute stelle erwischt - darf viel auto fahren und krieg nen adac fahrsicherheitstraining umsonst :D zitat chef: "danach können sie ralley fahren" :]


    mir gings einfach darum jetzt nachm abi nochmal die 9 monate hier zu sein und nich direkt irgendwohin abzuziehen und zu studieren oder direkt ins ausland gehen, wie glaub ich über 50% der mädels aus meinem jahrgang ^^
    so kann ich noch ne coole zeit mit kumpels, die noch hier sind, verbringen, hab viel freizeit und ne adäquate bezahlung, da mir so gut wie nix abgezogen wird, wie z.b. in krankenhäusern häufig.
    zivi-gehalt erhöht sich übrigen alle 3 monate - also 2 mal :D angefangen bei ~370€ bis am schluss knapp 500€ + ~700€ entlassungsgeld. beim bund isses weniger, da du eben geld für klamotten, essen usw abgezogen bekommst, soweit ich weiß.

    Einmal editiert, zuletzt von horscht ()

  • horscht: Also mit dem Geld ist das so ein Ding, ich hab gehört dass ich der vorletzte war der noch Entlassungsgeld bekommen haben soll! Also sollten die Leute die mir das erzählt haben Recht haben bekommen jetzt nur noch die die im Juni aufhören Entlassungsgeld! (Zumindest beim Bund mir so erzählt worden!)
    Kann allen aber auch nur raten zum Bund zu gehen! War ne geile Zeit :D
    Ich glaub so wenig wie in diesen 9 Monaten mach ich nie wieder! ;) Obwohl gerade dass mitunter echt nervig war und man nicht wusste wie man den Tag rumkriegen sollte! :rolleyes:


    Aber nochmal was zum Schmunzeln: (PS: nur erzählte Geschichten)


    Es geht um 2 Jungs die ihren KDV Antrag verweigert bekommen haben!
    Der 1. hat sich ne Angel mitgenommen und hat eines Nachts nen Stiefel drangebunden und sich aufs Fensterbrett gesetzt!
    Nach ner Weile kam der UVD vorbei und fragte ihn was er denn das tue!
    Antwort: Er angele Stiefel. Die Folge Ausmusterung!


    Der 2. nicht doof und vom 1. in seinen tuen gestärkt nahm sich ne Hundeleine mit und tat den ganzen Tag so als wenn er nen Hund mithätte! Er redete sogar mit seinen imaginären Hund und so alles:


    Folge: Auch Ausmusterung, allerdings musste der auch seinen Führerschein abgeben und wurde für 4 Monate in die Klapse gesteckt! :D

  • Und immer gut überlegen, dass man nachher nie nen Job will, wo das eventuell dann hinderlich ist wenn man nicht war, oder zu bekloppt.

  • Du kannst ruhig eine Verweigerung aus dem Netz nehmen.


    Bei der Zivildienstschule wo ich damals war (in der nähe von München), sagte der Rektor nämlich noch zu uns, das die Zeiten vorbei sind wo das Verweigerungsschreiben noch sorgfältig kontrolliert wird und das Heutzutage jeder sofort zum Kriegsdienstverweigerer anerkannt wird.


    Falls du noch ein Verweigerungsschreiben benötigst, kann ich dir das von mir zusenden (hat bei 8 Leuten wo ich kenne funktioniert).

  • Zitat

    Original von Golfer IV
    Zeiten vorbei sind wo das Verweigerungsschreiben noch sorgfältig kontrolliert wird und das Heutzutage jeder sofort zum Kriegsdienstverweigerer anerkannt wird.


    na wenn du dich da mal nicht täuschst kolleg hat erst vor kurzem 2mal schreiben müßen und der hats sogar selber geschrieben

    2 Mal editiert, zuletzt von greenR32 ()

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