Eins vorweg, ich erzähle euch meine jetzige "Leidensgeschichte" auch wieder aus meiner Perspektive, also aus Sicht des Kunden und schreibe alles mit meinem bestem Gewissen.
Einleitung
Alles begann 2009, ich war gerade frische 18 und wollte unbedingt einen Golf IV. Nach langem Suchen fand ich einen 2.0 in einem optisch und technisch guten Zustand, sofern ich dieses damals beurteilen konnte. Nach der Probefahrt stand fest DER MUSS ES WERDEN. Also mit dem Händler alles geklärt, der Wagen sollte privat verkauft werden, aber ich wollte eine Garantie. Da hat der Händler mit dem Vorbesitzer gesprochen (ein guter Freund von ihm) und diese haben sich preislich geeinigt, also lief der Wagen dann über das Autohaus. Anzumerken ist, dass der Wagen mir ausdrücklich als unfallfrei verkauft wurde.
Leider leuchtete nach 2 Tagen schon die Motorkontrolllampe auf, wegen einer verdreckten Drosselklappe, aber das is ja beim offenen Sportluffi nix neues. Danach verabschiedete sich der Microschalter in der Beifahrertür, aber dies ist ja eine Golf Krankheit, der Wagen lief soweit tip top.
Unfaller?
Da mir im Winter 2010/2011 die C-Säule aufplatzte bin ich zu meinem KFZ'i gefahren, dieser schaute sich das ganze an und meinte das komplette rechte Seitenteil sei neu eingeschweißt worden, die Schweißnähte konnte man als Laie selbst gut erkennen.
Hier Bilder vom aufgeplatzten Lack (allerdings sind diese von Mai):
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Hier mal ein Bild was ich mit "Seitenteil" meine:
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Einsicht? Fehlanzeige!
Wegen dem sichtbaren Unfallanzeichen hab ich mich an den Händler per eMail gewandt. Ich wurde aber regelrecht dumm vollgemacht, ich wurde einerseits gedu'zt andererseits kamen Sachen zurück wie "Die Garantie wurde auf den Motor und nicht auf die Karosse abgeschlossen" Als ich dann die Sache erläuterte, dass es zur Gewährleistung gehört und ich unter Umständen auch vom Vertrag zurücktreten kann kam keine Antwort. Leider konnte ich nicht sofort persönlich zum Autohaus fahren, da ich Anfang diesen Jahres umgezogen bin und es eine Strecke von 500km zum Händler ist.
Als ich dann dazu kam, weil ich Urlaub hatte und eh in meine Heimat wollte die ca. 50km vom Händler entfernt liegt, bot sich das natürlich an. Ich habe das Autohaus schon per eMail "vorgwarnt". Der Chef machte große Augen als ich dann wirklich beim Autohaus stand, sein erster Satz war "Das können wir auch ohne Anwalt regeln, das ist kein Problem, ich bin nicht solch ein typ der übers Gericht geht". an dem Punkt musst ich mir das Lachen verkneifen, weil ich an den ganzen Schriftverkehr denken musste und er genau wusste dass ich im recht bin.
Er hat sich das Ganze angeguckt und war selbst entsetzt, er hat den Lackdickenmesser geholt und misste sage und schreibe Werte zw. 700 und 800µ (normal sind um die 125µ) - zu der Zeit haben die Forumsmagnetschilder GERADE noch so gehalten. Dann quatschte er mich ein wenig voll von wegen "Ja jetzt bin ich der dumme, da wollte ich doch nur ein Auto für einen Kumpel verkaufen" usw. Wir einigten uns auf eine neu Lackierung der Seite inkl. Entnehmen des Fensters und Rostbeseitigung.
Sauber arbeiten? Och nö, der Kunde fährt danach eh wieder 500km in seine neue Heimat!
Als ich mein Auto an dem Tag holte wo ich wieder heme fahren wollte "warnte" mich die nette Freundin vom Chef schon vor mit Worten wie "Ja der Lack ist nicht sooo gut geworden" und "die lackierung gefällt mir selbst nicht". Der Wagen stand im Autohaus im Dunkeln und sah "ganz gut" aus, ich fuhr ihn aber in die Sonne. Der Lack war wellig wie Orangenhaut, das soll sich aber wohl legen mit der Zeit und der Lack war einen Ticken zu hell UND dreckig / staubig wie Sau war der Wagen, aber wie heißt es so schön "einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul ;)" . Da ich keinen Zeit und erst recht keine Nerven zum Diskutieren hatte nahm ich es vorerst so hin.
Im Nachhinein ist man(n) immer schlauer!
Zuhause angekommen packte ich erstmal meinen Golf, im Innenraum fand ich aber noch Reste der Fensterdichtung und im Kofferraum irgendwelche Hilfswerkzeuge, was auch immer. Ich stellte mich vor die Fensterscheibe die entnommen wurde und wunderte mich, die spiegelt auf einmal so rein gesetzt, hmm, die is dunkler als die andere also gings ans Nummern vergleichen, nagut, ich brauchte nur auf den Hersteller achten, die "neue" Folie war von LUMER, meine "alte"/anderen von FOLIATEC, dennoch hab ich die Tönungs/Farbnummern verglichen, 2 verschiedene! Keine Zeit gehabt um das genauer zubetrachten oder mich drüber zu ärgern. Ich hab auch beim Autohaus nicht drauf geachtet, weil wer denkt schon dass er nach dem Lackieren eine neue Scheibentönung erhält?
Hier mal der Vergleich, meine alte auf der Fahrerseite - Foliatec tiefschwarz:
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meine "neue" auf der Beifahrerseite die lackiert wurde - Lumer Chromalux oder so ähnlich:
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Nachbesserung? Wozu? Es liegen 500km zwischen uns!
Nachdem ich den Händler erneut kontatiert hab wurde mir dann gesagt, dass meine alte Scheibentönung beim Ausbau kaputt ging. Sie haben einen Folierer beauftragt die zu erneuern, dieser meinte wohl es sei FAST die selbe (Siehe Fotos!!!!!! ) [....] nun heißt es wenn ich mal wieder in der Heimat bin würden sie mir die Folie tauschen, nur blöd dass ich dieses Jahr planmäßig nicht mehr in der Heimat bin und auch nicht wegen so einem Fehler der nicht von mir verursacht wurde 1000km (hin und zurück) fahre. Geld will mir das Autohaus dafür nicht geben, also bleib ich auf diesen Kosten sitzen, preislich beläuft sich das hier auf 100 Euro (20 Euro das Entfernen der alten Folie und 80 die neue Folie inkl Einbau).
Und die Moral aus der Geschicht'? Ich vertraue diesem Autohaus nicht (mehr)!!!
An meiner Stelle sei gesagt, dass ich mir dort NIE wieder einen Gebraucht oder gar Neuwagen kaufen werde. Ich möchte euch mit meiner Geschichte vor diesem Autohaus nur warnen, wer dort weiterhin Kunde sein will oder gar Neukunde werden will soll das ruhig machen, aber brauch sich nicht beschweren wenn ihm auch ein Unfallwagen als unfallfrei verkauft wird.
So Long....