Beiträge von KlausGustav

    ATU hat hier oben im Norden keinen guten Ruf. Habe da von Insidern schon die dollsten Sachen gehört. Das ging von keine Ahnung bis schamlose Abzocke. Es gibt aber auch seriöse Zubehörhändler wie z.B. Kraft Autoteile oder Matthies die preiswerte Teile verkaufen.


    Jetzt aber zur Reperatur / Austausch der hinteren Bremsscheiben- und Klötze beim Golf 4. Handbremse anziehen,Radschrauben mit einem Radkreuzschlüssel lösen. Den Roll-Wagenheber mittig unter die Hinterachse bringen, hochpumpen, beidseitig Unterstellböcke unter die Schwellerfalze stellen (evtl. noch etwas wie Putzlappen oder ähnliches dazwischen,damit kein Lack beschädigt wird) und den Wagenheber langsam runterlassen bis der Wagen auf den Böcken aufliegt. Den Wagenheber lasse ich vorsichtshalber in der Position darunter. Nun die Räder runter. Benötigtes Werkzeug: 15er Maul-,13er Ringschlüssel, Knarre mit 13er Nuß und kurze Verlängerung.Dazu noch einen Spezialschlüssel zum drehen der Bremszylinder,wozu sich ein Schlüssel vom kleinen Winkelschleifer gut eignet. Drahtbürtse, Schraubenzieher Kreuz+Schlitz, Hammer und wenn möglich noch Pressluft um den Bremsstaub und sonstwas wegzublasen. Die Bremsseile von der Hanbremse müßen nicht ausgehakt werden. Die 13er Nuß aufsetzen und mit dem 15er Maul die Kontermutter gegenhalten. Die Schrauben rausdrehen, den Bremssattel abheben und beiseite hängen lassen. Die alten Klötze mit dem Schlitzschraubenzieher lösen und herausnehmen. Wenn die Bremsscheiben auch gewechselt werden sollen, dann noch die kleine Senkkopfschraube mit dem Kreutzschraubenzieher lösen und herausschrauben. Mit dem Hammer von beiden Seiten an die Scheibe schlagen und die Bremsscheibe lösen und herunter nehmen. Die Führung der Klötze mit der Drahtbürste vom festen Schmutz befreien und möglichst alles mit Pressluft abblasen. Kein Fett, auch keine Kupferpaste darauf, könnte was auf die Scheiben kommen, was fatal wäre! Nun kommt der figgulinsche Teil, weil die Bremszylinder zurückgedreht werden müßen und zwar unter leichtem Druck rechts herum. Das geht mit einer Schraubzwinge und einer Wasserpumpenzange. Mit der Wasserpumpenzange besteht aber die Gefahr das die Gummimanschette beschädigt wird und das wäre es dann gewesen! Besser ist man nimmt den erwähnten Flexschlüssel. Den habe ich mit einem runden Schleifkegel innen so weit ausgeschliffen,daß da eine 19er Nuß reinpaßt. Außen habe ich am Schleifstein so viel abgeschliffen,daß ich beim drehen des Bremszylinders nachfassen, bzw. umsetzen kann. Nun nimmt man die Schraubzwinge, setzt sie von hinten auf den Bremssattel und bringt innen die 19er Nuß zwischen Kolben und Zwingengewindeteil. Wenns alleine nicht klappt, jemanden zur Hilfe nehmen. Dann den modifizierten Flexschlüssel mit den Beiden Zapfen in die Vertiefungen des Zylinders bringen und drehen und nachsetzen und drehen und nachsetzen. Immer wieder die Zwinge mit Gefühl leicht nachschrauben um den leichten Druck zu behalten und so lange weiterdrehen bis der Zylinder ganz reingeschraubt ist. Nicht mit Gewalt festdrehen, alles mit Gefühl. Nun die neue Bremsscheibe mit nicht fettigen Fingern etwas verkanntet wie beim Herausnehmen einsetzen und mit der Senkkopfschraube festmachen. Die neuen Bremsklötze auf die Führungen einsetzen, den Sattel drauf und die neuen Schrauben mit der darauf befindlichen Sicherheitspaste ansetzen und reinschrauben, wobei natürlich wieder der 15er Maul zum Kontern zum Einsatz kommt. Die 13er Schrauben dann so fest anziehen das sie auch wirklich fest sind. Wieviel NM weiß ich nicht, aber nach fest kommt ab ;( Ach so ja, bevor ich es vergesse, wenn am Anfang zum Lösen der Radschrauben die Handbremsen angezogen wurde, muß diese natürlich danach wieder gelöst werden wenn der Wagen aufgebockt ist. So und nun viel Erfolg.